[rohrpost] Ominöse Spuren von "R. Grether"
Florian Cramer
cantsin at zedat.fu-berlin.de
Fre Aug 20 22:10:45 CEST 2004
Am Freitag, 20. August 2004 um 15:10:39 Uhr (+0200) schrieb Guido Hirschsteiner:
> Hat Reinhold Grether die Schnauze voll vom schlechtbezahlten
> universitären Betrieb, hat seine Globalisierungskritik über den Haufen
> geworfen, und ist Immobilienmakler geworden?
Um die Debatte mal humorlos zu versachlichen: Eine Monumental-Website
wie netzwissenschaft.de im Alleingang auf die Beine zu stellen und zu
pflegen, ist eine Arbeit, die Enthusiasmus, oder vielmehr:
Fanatismus und Besessenheit erfordert. Die Pflege solcher Systeme
ist zudem ein undankbarer Verwaltungsjob, durch den man schnell zum
Sklaven des eigenen Projekts wird. [Man könnte über diese Dynamik von
Website-Projekten mal einen Aufsatz schreiben.] Niemand hält das auf
längere Zeit und auf Selbstausbeutungs-Grundlage durch. Zumal dann
nicht, wenn wie bei Reinhold Grether akademischer Jobverlust hinzukommt.
Daß man danach ausgebrannt ist und keine Anfragen mehr beantwortet,
finde ich nachvollziehbar. Wenn die Last seiner eingehenden E-Mail so
ansteigt, daß deren Beantwortung zum full-time-Job wird, liegt es nahe,
die Notbremse zu ziehen und gar nicht mehr zu antworten. Ich schreibe
dies aus Empathie, weil ich diesen Zustand kenne und zeitweise auch
meine Korrespondenz minimiert habe. (Soviel zur angeblichen Identität
Cramer-Grether.)
Die naheliegende Lösung zur Rettung bzw. Wiederbelebung von
netzwissenschaft.de wäre, die Website von archive.org herunterzuladen
und in ein Wiki umzuwandeln, ggfs. auch in der deutschsprachigen
Wikipedia aufgehen zu lassen. Falls rohrpost-Mitglieder daran Interesse
haben, kann ich sowohl Webspace, als auch ein fertig aufgesetztes
usemod-Wiki anbieten und könnte ggfs. auch ein Perl-Skript schreiben,
das den HTML-Code von Grethers Seiten in Wiki-Markup umwandelt.
Die Pflege der Seiten müßten allerdings andere übernehmen.
-F
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http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/