[rohrpost] Ausschreibung für Erstellung einer Software für das AV-Medienarchiv der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

thorsten.schilling at berlin.de thorsten.schilling at berlin.de
Fre Jun 18 10:39:28 CEST 2004


Hallo,

das ist zwar nicht direkt ein Beitrag zur digitalen Medienkultur, jedenfalls
noch nicht.
Ich poste das dennoch hier, in der Hoffnung dass Ihr Firmen, Institutionen
kennt, die sich an dem Ausschreibungsverfahren beteiligen können/wollen. Wenn
das so ist, gebt bitte die Information weiter, die offizielle Ausschreibung
findet sich unter dem folgenden Link.

beste Gruesse
Thorsten Schilling


link
 

http://www.evergabe-online.de/home;jsessionid=ANk52a1almv4l1ysPqeBg4VhKC720Bh1cqU9A5OCDORSSvtAZDfB!-2119628028!-1062731519!7001!7002?content=showAusschreibung&suchenJSP=ausschreibungen&verfahrenID=326&pageTitle=Audiovisuelles+Medienarchiv

-> daraus ein Zitat:

Erstellung einer Software für das AV-Medienarchiv der Bundeszentrale für
politische Bildung/bpb

CPC: 84

c)Menge der zu liefernden Waren, Optionsrechte:

Die bpb setzt in ihrer politischen Bildungsarbeit vermehrt auf digitale
Informationsformate. Sie beabsichtigt, zur Verwaltung und Produktion
multimedialer Materialien ein zielgruppenorientiertes leistungsstarkes Archiv für
AV-Medien einzuführen, um zu bestimmten Schwerpunktthemen Bewegtbilder,
Tonaufnahmen, Fotos und Texte systematisch aufzubereiten und verfügbar zu machen. Es gilt
demnach, innovative Software- und Internettechnologien zu einem aktuellen,
umfassenden und zukunftsweisenden Medienarchivsystem zu kombinieren.

Die multimedialen Inhalte der Mediathek zu Politik und Zeitgeschichte sollen
für unterschiedliche Verwendungszwecke zugänglich sein:

- als Medienplattform für die Mitarbeiter/-innen der bpb (Intranet)

- als lokale Terminals für Besucher/-innen des Medien- und
Kommunikationszentrums in den Räumlichkeiten der bpb in Berlin sowie

- als Online-Zugang und Recherchewerkzeug für Internetnutzer/-innen.

Bis 2008 liegen die Medienobjekte voraussichtlich in Form von bis zu 1.000
Stunden Bewegtbildern, 10.000 Fotos, 250 Stunden Audiomaterial (z. B.
Radiofeatures, Interviews, Podiumsdiskussionen) und 200 DVDs und CD-ROMs vor. Die
Tendenz ist steigend. Dies ergibt ein geschätztes Speichervolumen von bis zu 8
TB in den nächsten vier Jahren.

Das System soll flexibel genug sein, um den Anforderungen auch zu späteren
Zeitpunkten gerecht zu werden. Es sollte modular aufgebaut sein, um die
Sammlung, Aufbereitung und das Bereitstellen des Contents jederzeit anpassen zu
können. Außerdem soll bei der Leistungserbringung der zunehmende Bestand an zu
archivierendem Material und die schnelle Entwicklung der digitalen
Technologien berücksichtigt werden.

Der Auftragnehmer muss für folgende Bereiche Lösungen anbieten:

- Organisationsstrukturen, Abläufe und Rollendefinitionen in der Mediathek

- Benutzermanagement / Zugriffsrechteverwaltung

- User Management

- Qualitätskontrolle

- Speicherung der Rohdaten

- Metadaten

- Verschlagwortung

- Such- und Recherchefunktionen

- Datensicherheit und Backup

- Benutzeroberfläche

- Statistische Auswertungen

- Schnittstellen zum Bearbeiten der Mediendokumente

- Schnittstellen zu Informationssystemen

- Schnittstellen zu CMS

Die bpb möchte sich mit der Mediathek in naher Zukunft als Anbieterin und
Empfängerin von audiovisuellen Inhalten mit Medienarchiven aus dem In- und
Ausland vernetzen. Um die Zusammenarbeit mit potenziellen Partnerarchiven so
transparent und nachhaltig wie möglich zu gestalten, präferiert es die bpb, die
Mediathekssoftware quelloffen zu realisieren. Aus diesem Grund sollen eigene
Softwareentwicklungsleistungen umfangreich dokumentiert werden und unter die
"General Public License" (GPL) gestellt werden. Bei Angeboten mit proprietärer
Software strebt die bpb für die Weiterentwicklung der Mediathek eine
Offenlegung des Quellcodes für die AG an.

Die Software soll den Anforderungen der BITV (Barrierefreie
Informationstechnik-Verordnung) entsprechen, um auch behinderten Nutzer/-innen den Zugang zur
Mediathek zu ermöglichen.

Ferner gilt es, die gemäß SAGA 2.0 (Standards und Architekturen für
E-Government-Anwendungen) definierten technischen Rahmenbedingungen für die
Entwicklung, Kommunikation und Interaktion von IT-Systemen der Bundesbehörden
einzuhalten.

Die Umsetzung des Projektes Mediathek soll in mehreren Stufen erfolgen. In
der ersten Stufe sollen alle in der Ausschreibung enthaltenen verbindlichen
Spezifikationen der Mediathek umgesetzt werden. Optional soll ein Rahmenvertrag
abgeschlossen werden, durch den die Software gewartet und weiterentwickelt
werden soll.

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