[rohrpost] Medientheorie, jetzt im Wiki

::ritchie:: lists at pettauer.net
Don Nov 11 11:53:10 CET 2004


Spannend zu beobachten, so many bad vibes :-)

ich fand den Aufruf von Geert auch eine
gute Sache, eine sehr gute sogar, im Vergleich zur letzthin 
angeprangerten Kulturzuhälterei... und Sophia: warum hast du
das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden? Deine Mails und
die
anderen zum Thema haben doch eine ganze Menge Diskussion
ausgelöst,
außerdem find ich, dass das Wiki für die Leute auf der rp, die
gern
mit solchen Manifestideen spielen, einen Mehrwert-Spielwiese
darstellt;
und dass sich sascha dann noch halb dafür "rechtfertigen"
muss,
dass er auch private e-mail korrespondenz führt, ist wohl
eigenartig.
habt ihr eigentlich ins wiki reingeschaut? weil anscheinend
sind
die ganzen argumente gegen diese aktion irgendwie verschwommen
aggressiv-diskurstheoretisch, was ist mit dem Inhalt? Ich kann
da keine Rechtfertigung für den gar nicht so impliziten
vorwurf
des diebstahls geistigen eigentums und des verschwindenlassens
von mails finden.

verwirrt,ritchie


> -----Original Message-----
> From: rohrpost-bounces at mikrolisten.de 
> [mailto:rohrpost-bounces at mikrolisten.de] On Behalf Of sascha
brossmann
> Sent: Tuesday, November 09, 2004 12:59 PM
> To: rohrpost at mikrolisten.de
> Subject: Re: [rohrpost] Medientheorie, jetzt im Wiki
> 
> 
> Am 09.11.2004 um 02:20 schrieb Florian Cramer:
> > hatte mit Sascha Brossmann eine Privat-Korrespondenz über
den Text
> > meiner versuchten Zusammenfassung
> 
> dazu noch eine kurze anmerkung bevor hier noch mehr leute 
> verschwörungen wittern: privat-korrespondenz, weil von
meiner 
> seite aus 
> (u.a. aus zeitmangel) zu fragmentarisch, zu unstrukturiert,
zu 
> unabgeschlossen etc. um es auf die liste zu schicken. auch 
> lassen sich 
> etwaige missverständnisse etc. mit wenigen und konkreten 
> gesprächspartnern m.e. erheblich leichter beseitigen als auf

> mailinglisten, halte das manchmal für konstruktiver.
> 
> > Dabei fehlt doch genau das: eine Medienwissenschaft, die 
> sich nicht zu
> > fein für eben solche Themen ist, und sie mit historischem,

> > analytischem und kritischem Blick anpackt, so wie es die 
> > niederländische Konferenz tut, und eben nicht in Form
eines 
> > Dreamweaver-Kurses für künftige Agenturgraphiker.
> 
> symptomatischerweise scheinen es ja auch vielfach die
ahnungslosesten 
> (und die feigesten) zu sein, die das maul am weitesten 
> aufreissen, auf 
> der zunge dann inmitten des geplärrs ein weltbild kleiner
als eine 
> erbse. und: ja, wo käme man denn da hin... - aber erst recht
nicht 
> nachsehen wollen, wohin man denn käme, wenn man denn ginge. 
> eine höchst 
> unangenehme, zudem noch nahezu pathologisch gekränkte und
frustrierte 
> sorte mensch. <seufz>
> 
> > Daraus hat sich eine völlig eigenständige Diskussion
entwickelt, die
> > meiner Auffassung nach mit der Konferenz und dem Institut 
> gar nichts 
> > mehr zu tun hat, sondern vor allem eine intellektuelle
Bilanz und 
> > Seelenfindung der rohrpost nach fast fünfjähriger Existenz
ist, in 
> > Zeiten einer allgemeinen Krisenstimmung hinsichtlich
allem, was das 
> > Beiwort "Medien" trägt.
> 
> ack. ich denke man kann dem auch noch ein gewisses ungenügen
am 
> "klassischen" akademischen schneckenhausbetrieb und den dort

> institutionalisierten diskursen hinzufügen. (...halte es
aber für so 
> ebenso beschränkt wie bequem und v.a. auch folgenlos,
infolgedessen 
> einfach nur institutionsbashing zu betreiben. erst recht
wenn 
> damit nur 
> persönliche befindlichkeiten maskiert werden.) vielleicht
ist 
> das auch 
> wishful thinking, aber mir scheint genügend interesse an
einem wandel 
> zu existieren um hier gewisse chancen zu sehen, auch
allgemeinere.
> 
> mir persönlich geht es im übrigen auch weniger um eine wie
auch immer 
> geartete medientheorie als um zeitgenössische kultur im 
> weiteren sinn, 
> (mediatisierte) kommunikationsprozesse usw. worunter für
mich genauso 
> auch praktiken, werkzeuge & sonstige artefakte,
infrastrukturen etc. 
> fallen. das sind alles themen, die sich m.e. nur schwer 
> trennen lassen. 
> erst recht, wenn man eher von einer medien*praktischen*
seite kommt.
> 
> herzlichst
> 
> sascha
> --
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