[rohrpost] lawrence lessig in berlin am 12.5. "Pistolen und Eisenbahnen im amerikanischen Westen - Die Technologie der Macht und die Emotionen des k leinen Mannes"

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Fre Apr 29 15:13:28 CEST 2005


(das ist der text einer pressemitteilung, aber die wesentliche information,
wann und wo und zu welchem thema dachte ich ists wert auch hier zu lesen zu
sein. beste gruesse -th)

Stanford-Jurist und Internet-Aktivist Lawrence Lessig am 12. Mai zu Gast
beim neuen bpb-Talk in Berlin

bpb präsentiert Diskussionsreihe mit amerikanischen Vordenkern:  
"Kontinentaldrift 3.0 - Amerika zwischen Europa und Asien" 

"The american way of life" - eine klassische Redewendung, wenn Europäer über
Amerika sprechen. Doch die Unterschiede zwischen europäischer und
amerikanischer Lebensweise sind bei näherem Hinsehen alles andere als
eindeutig. Schließlich hat Amerika den Großteil seiner kulturellen und
politischen Wurzeln in Europa, auch wenn sich die USA gewissermaßen als
Gegenmodell zu Europa verstehen. Der amerikanische Staat ging aus dem Kampf
um die Weltherrschaft zwischen Großbritannien und Frankreich hervor. Der
Start in die Unabhängigkeit begann im Winter 1773 mit der "Boston Tea
Party", als Kolonialisten im Hafen von Boston eine Ladung britischen Tees
versenkten. 

Nach aktueller Definition war Amerika also schon damals ein Produkt der
Globalisierung. Eine interessante Perspektive, wenn man bedenkt, dass die
"Neue Welt" heute als Erfinderin dieses Phänomens gilt. Diese und andere
Thesen sollen im neuen Talk "Kontinentaldrift 3.0 - Amerika zwischen Europa
und Asien" diskutiert werden, der von der Bundeszentrale für politische
Bildung/bpb organisiert wird. Die Veranstaltung nimmt damit Bezug auf die
seit über zehn Jahren in Amerika intensiv geführte Diskussion über die
Bürgerrechte. Im Zentrum der einzelnen Veranstaltungen steht dabei immer die
Frage: Wie wirken sich die gesellschaftlichen Entwicklungen auf diese Rechte
aus?

Ihre ganz persönlichen Antworten geben amerikanische Vordenker und
Intellektuelle. Den Anfang macht der Stanford-Jurist Professor Lawrence
Lessig. Der bekannte Internetaktivist spricht über "Pistolen und Eisenbahnen
im amerikanischen Westen - Die Technologie der Macht und die Emotionen des
kleinen Mannes" und damit über bedeutsame technische Errungenschaften, die
ihren Ursprung in Europa haben. Die wichtigsten technischen Entwicklungen
des 20. und 21. Jahrhunderts kommen hingegen aus Amerika. Dazu gehört auch
das Internet. Eng mit diesem Medium verbunden ist die Diskussion um das
Urheberrecht, denn nirgendwo sonst können Texte, Musik oder Bilder auf nie
da gewesene Weise verbreitet werden. Dabei gilt in Amerika für jede E-Mail,
jedes Lied und jedes Heimvideo das Urheberrecht. Ein juristischer Fehler,
der Innovationen und Kreativität in einer Gesellschaft bremst, meint
Lawrence Lessig, denn: "Bürgerrechte sind so wichtig wie das Copyright". 

Kommentiert wird der Vortrag des Juristen, der extra für die Veranstaltung
aus Amerika anreist, von Professor Peter Baldwin von der University of
California in Los Angeles (UCLA). Die Einführung übernimmt bpb-Präsident
Thomas Krüger. Moderiert wird die Veranstaltung von der amerikanischen
Journalistin Anjana Shrivastava, die auch für die Konzeption der Reihe
verantwortlich ist. 

Lawrence Lessig ist am 12. Mai um 20:30 Uhr im Atrium des DBB-Forums Berlin,
Friedrichstraße 169/170 zu Gast. Der Vortrag wird simultan übersetzt, im
Anschluss ist eine Diskussion geplant. Die Teilnahme ist kostenlos, Karten
können bei der bpb vorbestellt werden.

Weitere Informationen unter:
www.bpb.de/veranstaltungen/HQAY3J,0,0,Kongresse_Podien.html