[rohrpost] tell.net // Andreas Broeckmann: Fuer eine neue
Maschinen-Kunst
Tilman Baumgärtel
mail at tilmanbaumgaertel.net
Son Apr 2 08:46:19 CEST 2006
At 00:51 01.04.2006, you wrote:
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>tell.net - Veranstaltungsreihe zur Netzkultur
>http://www.stuttgart.de/stadtbuecherei/tell_net/
>-----------------------------------------------------------
>
>Andreas Broeckmann
>Fuer eine neue Maschinen-Kunst. Ein Versuch
>
>Mittwoch, 05. April 06
>19h30 im Moerike-Kabinett
>
>Stadtbuecherei Stuttgart
>Wilhelmspalais
>Konrad-Adenauerstr. 2
>
>
>Der Einsatz elektronischer Medien und digitaler Technologien ist im Laufe
>des letzten Jahrzehnts für weite Teile der Gegenwartskunst
>selbstverständlich geworden. Video-Installationen sind aus den Biennalen
>und Kunstgalerien heute ebenso wenig weg zu denken wie interaktive
>Medieninstallationen aus dem öffentlichen Raum.
Habe ich da in den letzten anderthalb Jahren, in denen ich nicht in
Deutschland war, was verpasst? Als ich das letzte Mal geguckt habe, gab es
eine klare Trennung zwischen "Medienkunst" und der richtigen, echten
Kunstmarkt-Kunst. Und meiner Beobachtung nach auf beiden Seiten auch wenig
Wunsch, das zu ändern.
Was für "interaktive Medienskulpturen" gibt es denn im öffentlichen Raum,
mal abgesehen von den ewigen Call-In-Handy-Projekten an den Fassaden von
Unternehmensfilialen? Was stimmt, ist das es mehr Filme (kaum je
Videoinstallationen, das ist ein Ding aus den 80er Jahren) in den
einschlägigen Kunstausstellungen gibt. Aber das meiste, was da gemacht
wird, ist nicht notwendigerweise digital, sondern hätte in ähnlicher Form
auch mit VHS, 16 Milimeter oder anderen Filmformaten gemacht werden können.
Vielleicht nicht ganz so einfach, aber eine "Ästhetik des Maschinischen"
kann ich da nicht erkennen.
Ich verstehe nicht, wem solche hoch gehängten und leicht zu widerlegenden
Behauptungen helfen sollen. Der "Medienkunst"?
Gruesse,
T.B.