[rohrpost] 31.5.2006 - "Tobacco: deadly in any form or disguise" -
Substanzbasierte Diskriminierung am Weltnichtrauchertag
Martin Steldinger
tribble at hanfplantage.de
Mit Mai 31 20:34:04 CEST 2006
Am heutigen Weltnichtrauchertag findet wiedereinmal ein
prohibitionistischer “Gedenk”-Tag statt.
Es gibt mehrere Punkte die an dieser Veranstaltung zu bemängeln sind:
Der Weltnichtrauchertag ist eine Fixierung auf ein gesellschaftliches
Problem, welches Versucht wird mit Diskriminerung, Steuererhebung und im
schlimmsten Falle Verfolgung auszumerzen.
Nehmen wir hierzu das Positionspapier des AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN
(http://www.who-nichtrauchertag.de/html/positionspapier.html) :
Unter Punkt Eins, Tabaksteuern und Präventionsabgabe wird eine ” für den
deutschen Markt eine kontinuierliche Erhöhung der Tabaksteuer sowie eine
Abgabe von 0,10 € pro Zigarette, die in einen Präventionsfonds fließen
soll” gefordert. An der Präventionsabgabe ist nicht viel Auszusetzen,
aber gleich wohl, dass Tabak sowieso für viele Menschen jetzt schon ein
sehr teures Gut ist.
Wahrscheinlicher ist, dass mehr Menschen auf einen Schwarzmarkt
ausweichen werden, der jetzt schon blüht - auch im Inland werden
Zigaretten schwarz hergestellt. Wo das Material dafür wohl herkommt?
Eher sollte über kontrollierte kostenlose Abgabe von Tabak an
schwerstabhängige Nachgedacht werden.
Punkt zwei: Tabakwerbung
Nicht nur eine Tabakwerbung verführt “Kinder und Jugendliche” und sei
“manipulativ”, auch entsprechende Gegenpropaganda ist es. Alleine schon
die Formulierung “Kinder und Jugendliche”, welche natürlich alle Eltern
aufhorchen lässt, ist es schon. Welche Marketingfirma wird wohl mit dem
Design von Gegenkampagnen beauftragt? Wohin fliesst das Geld? Raucht der
Designer?
Punkt Drei: Nichtraucherschutz
Vielleicht sollte im gleichen Atemzug über einen Raucherschutz
nachgedacht werden. Raucherecken und somit die Konsumenten des Nikotins
werden auch gerne ausgegrenzt von der spottenden Nichtraucherschaft. Und
dies nur wegen einer Konsumierten Substanz.
Punkt Fünf: Produktkontrolle und Verbraucherinformation
Er wird mit wissentschaftlichen Ausdrücken um sich geworfen - jeder der
nicht ein Medizinisches Wörterbuch dabei hat, kommt ins Stolpern; aber
es wird letztendlich ein Raucherentwöhnungstelefon gefordert. Vom
Akzeptierenden Ansatz meilenweit entfernt!
Punkt Sechs: Schmuggel
Es werden “wirkungsvolle Maßnahmen zur Schmuggelbekämpfung” gefordert,
es wird Angst mit Korruption und Mafia gemacht, Angst Angst Angst. Am
besten den Schmugglern gleich die Finger abhacken. Aber warum gerade die
Schmuggler verfolgt werden sollen, und nicht die Hersteller bleibt unklar.
Punkt Sieben: Schulische und massenmediale Prävention
Es wird unter anderem gefordert, ” dass keine präventiven Maßnahmen bzw.
Kampagnen mit finanzieller Unterstützung der Zigarettenindustrie
durchgeführt werden. Prävention kann nur dann effektiv und glaubwürdig
sein, wenn sie nicht von den Interessen der Tabakindustrie abhängig ist.”
Das gleiche gilt aber auch für die Raucherentwöhnungsindustrie - Die
Pharmaindustrie ist ja auch ein mächtiger Mitspieler..
Somit gleich der Übergang zu Punkt 8, Therapie - auch dieser Punkt wird
behandelt, denn alle Tabakraucher sind nämlich Krank im Kopf.
“Rauchen führt zu Abhängigkeit und Krankheit. Mindestens 30% (absolut: 6
Millionen) aller Raucherinnen und Raucher sind extrem abhängig.”
Zwei schöne Sätze, und sie machen die Position klar, aber auch ohne
Quellen zu nennen.
Wie immer wird vergessen, dass die Pflanze Tabak schon viel länger als
der moderne, tabakanpflanzende Mensch, auf diesem Planeten existiert und
der Mensch ein gewisses Problem mit der Pflanze hat, nicht die
Pflanze mit dem Menschen.
mit freundlichen Grüßen,
euer H.A.N.F. e.V.
--
Hanf Museum Berlin
Mühlendamm 5 - 10178 Berlin - Tel: 030 2424 827
eMail: info at hanfmuseum.de - http://www.hanfmuseum.de/