AW: [rohrpost] Medienkunst gibt es nicht
Stephan Humer
stephan.humer at yahoo.de
Mit Jan 30 17:10:36 CET 2008
> > Heute ändert sich die Lage der Medien dramatisch.
>
> Sie verändert sich, wie seit tausenden Jahren. Aber tut sie das
> dramatisch? War es nicht dramatisch, die Einführung der Telegraphie zu
> beobachten? Neil Postman würde emphatisch nicken, sei doch
> der Untergang
> des Abendlandes nicht zuletzt daran festzumachen. War es die
> Einführung
> des Radios? Der Ton-Kassette? Des Buchdruckes? Der
> Schreibmaschine? Des
> Mobiltelefons? Ja. Immer ja.
Hallo.
Ist dramatisch automatisch negativ? Oder "nur"/vor allem epochal?
Wenn ja, dann: ja, die Lage der Medien hat sich dramatisch
verändert. Es gibt digital (also alles, was irgendwie digital ist)
und analog (alles, was nichtdigital ist). Daran wird noch
viel zu wenig gedacht.
Insofern verändert sich die Lage nicht nur "wie immer", sondern
außergewöhnlich - denn das Digitale ist neu und digitale
Verhaltensweisen (in jeglicher Hinsicht) gibt es (noch) nicht,
obwohl sie gebraucht werden.
Wird dieser epochalen Entwicklung also genug Rechnung getragen?
Ich denke nicht.
--
Dr. des. Stephan G. Humer
Digital Class, University of the Arts Berlin
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