[rohrpost] Aufruf zur Abschaffung der Menschenrechte getarnt als
Meinungsfreiheit?
Studio-Kinesiologie - Andrea Hofmann
and at studio-kinesiologie.de
Mit Jul 2 17:29:12 CEST 2008
zu Meldung von Monochrom "Streichelnazi":
Ich bin für Meinungsfreiheit. Aber ist es Meinungsfreiheit, wenn jemand
andere auffordert, ein faschistisches System zu umarmen, wenn jemand
dazu auffordert, sich an die "wirklichen" Gefühle zu erinnern und damit
eindeutig die Unterstützung eines faschistischen Systems meint, d.h.
wenn jemand andere zu Faschismus auffordert?
Gilt auch als Meinungsfreiheit, wenn jemand öffentlich dazu aufruft,
andere Menschen zu diskriminieren, zu misshandeln, zu foltern und zu
töten wegen ihrer Rasse, ihrer andersartigen politischen Meinung
(welche nicht zu Menschenrechtsverletzungen aufruft, sondern
tatsächlich nur eine andere Meinung ist, mit Politik umzugehen OHNE
andere Menschen seelisch oder körperlich zu verletzen, zu töten)? Oder
andere Menschen aus reiner Willkür und Machwillen zu unterdrücken, zu
bedrohen, zu vergewaltigen, ihrer Existenz zu berauben, zu
traumatisieren, zu foltern, zu töten?
Und ich möchte die anderen Empfänger der Liste fragen, was sie davon
halten. Ich persönlich möchte einen solchen Aufruf inklusive der
entsprechenden Polemik und Verniedlichung von Faschismus nicht
unterstützen. Deshalb kündige ich an, die Liste zu verlassen, falls die
Mitglieder bzw. die Verantwortlichen nicht beschliessen, in Zukunft
solche gewalt- und höchtsgradig mißbrauchsverherrlichenden Aufrufe
nicht mehr über die Liste zu versenden (denn das gibt Plattform und
damit Unterstützung).
Würdet Ihr auch Texte veröffentlichen, die dazu aufrufen, Frauen und
Kinder zu vergewaltigen? Behinderte zu töten? etc.. Denn das ist, was
es ist. Das ist, was der Nazi-Faschismus war und noch viel mehr (ich
zähle nicht mehr auf, da ich davon ausgehe, dass das in Deutschland
alle wissen). Und dieses bezeichnet der Autor des Aufrufs als
"feel-good days". Das u.a. zeigt, wie er diese furchtbaren Tatsachen
verniedlicht und so versucht, es wie eine blosse Meinung aussehen zu
lassen.
Wie weit muss es gehen, bis gerade hier in Deutschland, Grenzen gezogen
werden? Nicht um (erneut) zu verdrängen, sondern um Stellung zu
beziehen gegenüber solchen Aufrufe zu Gewalt, Willkür, kurz zu einem
Unrechtsstaat. Denn die Toleranz (zur freien Meinungsäusserung), die
hier angeblich eingefordert werden soll, schafft eben keine Transparenz
und Offenheit sondern wäre die Förderung eines Unrechtssystems. Die
Liste gibt dafür eine Plattform.
Meinungsfreiheit endet da, wo es keine Meinung mehr ist, sondern ein
Aufruf zu Mißbrauch, Gewalt und Töten und/oder zur Unterstützung
dessen.
Das ist meine Meinung.
MIt den besten Grüßen
Andrea