[rohrpost] Call: Nah-Sehen*Fern-Sehen. Differenz und Diversita¨t des Televisuellen heute
Oliver Grau
oliver.grau at donau-uni.ac.at
Fre Jul 25 16:07:31 CEST 2008
Call for Papers
Nah-Sehen*Fern-Sehen. Differenz und Diversita*t des Televisuellen heute
Konferenz und televisuelle Kunst 14.-15. November 2008 an der Kunstuniversita*t Linz (A)
Lange Zeit galt das Fernsehen als prototypisches Einwegmedium ohne Ru*ckkopplungs-
potenziale und als fest eingebundener Bestandteil von Wohndesign und Alltagsstruktur.
Inzwischen aber hat sich durch Digitalisierungsprogramme der Europa*ischen Union und die
neuen Formate des Transaktionsfernsehens die Rede von einer interaktiven Programm-
ordnung und neuen flexiblen Nutzungsformen etabliert (Spiele, Casting Shows, Call-In-
Optionen, On Demand-Dienste etc.). Mobile vernetzte Medien wie Handy, Laptop oder iPod
sollen televisuelle Formate adaptieren. Im Gegenzug sammeln sie durch das Za*hlen von
Clicks und Uploads, durch Data Mining und die Verwaltung von Abrufdaten auch
Informationen u*ber ihre User/innen.
Im Spannungsfeld zwischen diesen neuen selbst Globalita*t und Wissensakkumulation
beanspruchenden Medien mit ihren kommerzialisierbaren Nutzungsfeldern und den sich im
World Wide Web wie auch im Fernsehen ausbreitenden regionalen oder lokalen Community-,
Sparten- und Zielgruppen-Programmen (Rebel TV, Tiger TV usw.) etablieren sich inzwischen
neue televisuelle Sendeformen und Hybridformate. In ihnen finden sich Konzeptionen,
Modelle und Praktiken alternativen Fernsehschaffens und ku*nstlerische sowie medien-
politische Positionen abseits o*ffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Angebote. Die
Grenzen zwischen Senden und Empfangen, Produzieren und Konsumieren werden dadurch
besta*ndig verschoben. An diese Prozesse anschlie*end diskutiert die Konferenz in Vortra*gen
und Pra*sentationen ku*nstlerischer Projekte folgende Fragestellungen:
Wie la*sst sich Fernsehen unter der Perspektive mobiler Plattformen, interaktiver
Applikationen und partizipativer Netzwerke (neu) theoretisieren und modellieren?
Welche emergenten Formen und Formate sind im Grenzbereich von Fernsehen, WWW und
mobilen Medien zu finden und welche mediena*sthetischen Vera*nderungen lassen sich z.B.
beim Wechsel von Wide Screen auf Mini Display beobachten?
Wo werden die von ‚Amateuren’ produzierten Inhalte platziert und was geschieht mit ihnen
(u.a. in juristischer und medienrechtlicher Hinsicht) und: hat Community TV eine Zukunft?
Die Vero*ffentlichung eines Forschungsbandes ist geplant.
Vorschla*ge fu*r Vortrag oder ku*nstlerische Pra*sentation (Umfang des Proposals ca. 300
Zeichen) bis 5.8.2008 an: karin.bruns at ufg.ac.at & brigitte.vasicek at ufg.ac.at
Univ. Prof. Dr. Karin Bruns A.Univ.Prof. Brigitte Vasicek
Institut fu*r Medien Institut fu*r Medien
Abt. Medientheorien Abt. Zeitbasierte Medien
Kunstuniversita*t Linz Kunstuniversita*t Linz
Reindlstr. 16-18 Reindlstr. 16-18
A-4040 Linz A-4040 Linz