[rohrpost] S o u n d . S t u d i e s . N e w s l e t t e r . 1 9
Holger Schulze
schulze at udk-berlin.de
Die Mar 4 11:28:12 CET 2008
S o u n d . S t u d i e s . N e w s l e t t e r . 1 9
M ä r z . 2 0 0 8
Liebe Klangforscher und Klangforscherinnen,
liebe Zuhörer und Zuhörerinnen,
die Zulassungsgespräche für den II. Jahrgang im Masterstudiengang Sound
Studies - Akustische Kommunikation liegen hinter uns!
Nach hör- und denkintensiven Tagen Ende Januar haben wir nun 25
Studierende für den II. Jahrgang sowie zwei Nachrücker ausgewählt.
Die Vielfalt und Eigenständigkeit der Bewerber und Bewerberinnen
überraschte uns immer wieder - wie auch ihre Interessen an den
Sound Studies, ihre Ideen für Projekte im Rahmen ihres Studiums.
Die Nachricht über ihre Zulassung geht den Bewerbern und Bewerberinnen per
Post zu. Wir heißen den neuen Jahrgang schon jetzt herzlich willkommen -
und wünschen den Bewerberinnen und Bewerbern, denen wir leider keinen
Studienplatz anbieten konnten, weiterhin viel Erfolg bei ihren
Arbeiten und Projekten!
Aufgrund des weiterhin anhaltenden Zuspruchs planen wir,
jährlich 25 Studierende aufzunehmen; voraussichtlich beginnt
im Herbst diesen Jahres 2008 die nächste Bewerbungsphase
und die nächsten Zulassungsgespräche also schon Ende Januar 2009!
Schon zur guten Sitte geworden ist das regelmäßige SYMPOSION SOUND STUDIES
das über professionelle wie auch studentische Arbeiten in Kunst,
Gestaltung und Wissenschaft informiert.
Das IV. SYMPOSION SOUND STUDIES: 28 ARBEITEN IN KLANG zum Ende des I.
Jahrgangs umfasst zugleich alle Abschlussprüfungen de 28 Absolventinnen
und Absolventen, die ihre Arbeiten zeigen und zur Diskussion stellen.
(mehr dazu unter [2])
SECHS MAL SOUND STUDIES :
[1] DANK AN FRAU PROF. SABINE BREITSAMETER
[2] 28 ARBEITEN IN KLANG: IV. SOUND STUDIES SYMPOSION 27.-28. März 2008
[3] SOUNDXCHANGE: Im GESPRÄCH MIT SATOSHI MORITA
[4] SOUND STUDIES PUBLIKATION
[5] SOUND STUDIES PARTNER & FÖRDERER
[6] SOUND STUDIES KONTAKT
[1]
DANK AN FRAU PROF. SABINE BREITSAMETER
Zum Ende des I. Jahrgangs verlässt Frau Prof. Sabine Breitsameter die
Sound Studies und widmet sich ganz ihren radiophonen Projekten und ihrer
Lehre an der Universität Darmstadt.
Frau Prof. Breitsameter war bereits 2003 an den ersten Gespräche und
Planungen intensiv beteiligt, in denen wir gemeinsam im Team
und mit der Hochschulleitung die Grundzüge dieses neuen Studienangebotes
entwickelt haben - damals noch mit Frau Breitsameter als Mitglied im
Mentoringprogramm der UdK.
Seither hat Frau Prof. Breitsameter in vielen gemeinsamen Projekten und
insbesondere im I. Jahrgang der Sound Studies ihre Kompetenz und
Erfahrung eingebracht (u.a. in einem Projekt mit der Siemens Corporate
Communication, auch bei Radio Copernicus sowie als Leiterin der
Ausstellung X-Sounds der Experimentellen Klanggestaltung im Ballhaus
Naunynstraße).
Wir danken Sabine Breitsameter für ihre engagierte Mitarbeit an Aufbau
und Entwicklung der Sound Studies: Seit 2003 beriet sie den Studiengang
als Klangrätin und lehrte seit 2004 als Gastprofessorin für
Experimentielle Klanggestaltung am Studiengang.
Frau Prof. Breitsameter hat den Masterstudiengang maßgeblich
mitgeprägt. Wir gehen fest davon aus, dass unser gemeinsames
Anliegen und die geteilten Kompetenzen auch in Zukunft wertvolle
Schnittmengen der Zusammenarbeit ergeben werden.
Die Felder der akustischen Medienkunst wie auch der Radiophonie bleiben
weiterhin wichtige Schwerpunkte der Lehre in der Experimentellen
Klanggestaltung. Auch den kommenden Jahrgängen werden erfahrene und
herausragende Persönlichkeiten ihr Praxiswissen hierüber vermitteln.
Aus den gemachten Erfahrungen verstärken wir zudem ergänzend hierzu den
Schwerpunkt der Architektur und Stadtplanung in klangkünstlerischer
Praxis.
[2]
28 ARBEITEN IN KLANG:
IV. SYMPOSION SOUND STUDIES
Donnerstag 27. - Freitag 28. März 2008
Alle 28 Abschlussarbeiten
des I. Jahrgangs 2006-2008
Installationen - Performances - Vorträge - Präsentationen
11 bis 23.00 Uhr
Aula im Medienhaus der UdK
Grunewaldstraße 2-5
10823 Berlin
Nach zwei Jahren schließen 28 Studierende ihre Sound Studies
an der UdK Berlin ab.
Die Abschlussarbeiten beschäftigen sich mit der ganzen Breite
der Sound Studies:
Es entstanden Klanginstallationen und -performances, die
Klänge in Räumen, Körpern und Bildern anders erfahrbar machen.
Neue Weisen des Sprechens über Klang wurden erprobt,
gestalterische Konzepte des Soundscape Designs vorgelegt
sowie Fragen der Architektur und Stadtplanung mit Klang untersucht.
In 28 Installationen, Performances, wissenschaftlichen Vorträgen
und Präsentationen zeigen die Absolventinnen und Absolventen
die Ergebnisse und Vorschläge ihrer Sound Studies.
Die Studierenden kommen zu Wort mit 28 kurzen Einführungen
in ihre künstlerischen Arbeiten bzw. ihren Vorträgen zu
theoretischen Untersuchungen.
Konzeption und Organisation:
Hanna Buhl (Geschäftsführerin Sound Studies/UdK Berlin)
Holger Schulze (Studiengangsleiter Sound Studies/UdK Berlin)
Anmeldung:
SoundStudies at udk-berlin.de
Ausführliches Programm unter:
http://www.udk-berlin.de/soundstudies
[3]
SOUNDXCHANGE
NACH DEM I. JAHRGANG
Hanna Buhl im Gespräch mit Satoshi Morita
Hanna Buhl: Lieber Satoshi Morita, Sie haben soeben Ihre Masterthesis
abgegeben und bereiten sich auf die Finissage des Studienganges Ende März
vor. Klang - Körper - Wahrnehmung sind Ihr Thema: Was werden wir beim
Symposion hören und durch Sie erleben können?
Satoshi Morita: Ich habe eine "Klangkapsel" entwickelt, in der ein
Besucher sich hineinlegen kann. In der Kapsel sind zwei Lautsprecher im
Kopf-Bereich und sechs Körperschallerzeuger in verschiedenen Stellen
eingebaut, sodass der Besucher ein Klangereignis körperlich erleben kann -
durch akustische und taktile Klangwahrnehmung.
HB: Was hat Sie zu dieser Arbeit angeregt?
SM: In letzten Jahren ist mir deutlich geworden, dass das Zusammenwirken
von akustischer, visueller und taktiler Wahrnehmung im Zentrum meines
ünstlerischen Ansatzes steht. Klang spricht eigentlich nicht nur den
"Hörsinn" an, sondern auch visuelle und taktile Wahrnehmungen, die durch
Assoziation des Klangmaterials hervorgerufen werden. Dieses von
verschiedenen Sinneswahrnehmungen miteinander verbundene Erlebnis
ermöglicht ein körperlich intensives (intimes?) Klangerlebnis, das ich mit
meiner Abschlussarbeit hervorrufen möchte.
HB: Zwei Jahre Sound Studies liegen hinter Ihnen; welche
Lehrveranstaltungen oder Projekte haben Sie während dieser Zeit besonders
beeinflusst?
SM: Die zwei Jahren sind so schnell vergangen, dass ich nicht eine
einzelne Veranstaltung hervorheben möchte... Nein, jede einzelne
Veranstaltung hat mir später in der Praxis entsprechend geholfen, d.h. das
Wissen, die Überlegungen und Experimente, die ich den in Seminaren und
Projekten mir angeeignet haben, kann nicht voneinander getrennt betrachtet
werden. Die Gesamtheit der Sound Studies hat die Entwicklung meiner
Vorhaben in der akustische Konzeption weiter geführt.
HB: Gibt es Projekte, die Sie gemeinsam mit Ihren Kommilitonen begonnen
haben?
SM: Im Praxis-Semester im Sommer 2007 habe ich mit insgesamt 4
Kommilitonen ein Forschungsprojekt zum Thema Funktionsklang und Sound
Branding durchgeführt. Wir arbeiten gerade an der Dokumentation, die wir
bald an den Kooperationspartner einreichen werden. Außerdem bin ich
momentan in Gespräch mit ein paar Kommilitonen und einem Professor das
Thema akustische Orientierungssysteme in öffentlichen Einrichtung weiter
zu bearbeiten.
Weitere Vorhaben, wie z.B. ein Projekt zum Stadtklang, zur akustischen
Identität eines Ortes, oder eine Weiterentwicklung meiner Masterarbeit im
Bereich Produktenwicklung zu körperlicher Klangwahrnehmung stehen schon
auf Warteliste... Diese Pläne sind erst durch den Austausch mit meinen
Kommilitonen entstanden. Und diese inspirierende Zusammenarbeit mit dem
Sound Studies Team läuft auch nach dem Abschluss weiter. Ich freue mich
schon auf die nächsten Schritte - vielleicht ja auch mit den Studierenden
des II. Jahrgangs!?
HB: Was planen Sie für die Zeit nach Ende Ihres Studiums?
SM: Zuerst möchte ich die eben erwähnten Projekte auf die Beine stellen.
Jetzt beginnt die Phase, in der wir unsere Erfahrung mit den Sound Studies
tatsächlich beruflich in die Praxis umsetzen können. In den letzten Jahren
hat die akustische Gestaltung in unterschiedlichen Bereiche, wie z.B. dem
Produktdesign, Kommunikationsdesign, Interfacedesign immer mehr an
Aufmerksamkeit gewinnen können. Ich möchte in diesen wachsenden Feldern
meine Kreativität nutzen und spannendere akustische Umgebungen in Alltag
erzeugen.
HB: Ich danke Ihnen für das Gespräch.
[4]
SOUND STUDIES PUBLIKATION
Klanganthropologie:
Performativität - Imagination - Narration
Band 16 · 2007 · Heft 2
Akademie Verlag Berlin
246 Seiten
ISBN: 978-3-05-004365-4
Herausgeber
Holger Schulze und Christoph Wulf
Vielleicht erinnern Sie sich: im April 2006 hat der Studiengang Sound
Studies gemeinsam mit dem Sonderforschungsbereich >Kulturen des
Performativen< und dem >Interdisziplinären Zentrum für Historische
Anthropologie> der Freien Universität Berlin deutschsprachige und
internationale Medienwissenschaftler und Ethnologen, Rundfunkproduzenten
und Musikwissenschaftler, Klangkünstler und Musiker eingeladen,
Beiträge zu einer historischen Anthropologie des Klanges zu
erarbeiten.
In diesem Herbst nun erscheint in der Reihe >Paragrana< (die schon in
einem Band 1993 >Das Ohr als Erkenntnisorgan< untersuchte) des
Akademie Verlages Berlin ein Band mit allen Beiträgen der Tagung
und einigen mehr.
Teil 1: >Geschichten des Klangs< versammelt Beiträge aus der
Musikgeschichte und Musikwissenschaft, besonders zur Klangkunst, einem
erweiterten Musik-, Klang- und Aufführungsbegriff sowie zu einer
Kulturgeschichte der Stimme (Albrecht Riethmüller, Franz Baur, Reinhart
Meyer-Kalkus, Søren Møller Sørensen, Christa Brüstle, Helga de la
Motte-Haber, Hans-Friedrich Bormann).
Teil 2: >Klangkulturen< zeigt die vielfältigen Umgangs- und Erlebnisweisen
des Hörens und der Alltagsklänge (Michael Bull, Wolfgang Schild, Frank
Alvarez-Pereyre, Marie-Cécile Bertau), die Erfahrungsformen des Hörens und
Klingens in vorgegebenen Räumen (Sam Auinger, Judit Frigyesi) sowie des
Belcanto (Johannes Bilstein) und des Großstadtklangs in der Literatur
(Jutta Wermke).
Teil 3: >Sprechen über Klang< untersucht methodische Fragen etwa des
Sprechens über alltäglich hervorgebrachte Klänge (Walter Seitter), der
Benennung und Beschreibung von artifiziellen Klängen (Christian Thorau,
Ingo Kottkamp) oder der Radiophonie (Sabine Breitsameter), einer
Klang-Performance vor Ort und einer Bestandsaufnahme dessen, was eine
Klanganthropologie sein könnte (Holger Schulze).
Inhaltsverzeichnis: http://tinyurl.com/25t544
[5]
SOUND STUDIES PARTNER & FÖRDERER
Projektpartnerschaften für den Masterstudiengang
Im Rahmen des Hauptstudiums Sound Studies werden
studentische Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie
Unternehmen der Privatwirtschaft und öffentlichen Institutionen
durchgeführt.
Aktuell etwa: ACG Audio Consulting Group Hamburg, Akademie der Künste
Berlin, Ballhaus Naunynstraße Berlin, Blogspiel Deutschlandradio Kultur
Berlin, ID-Media Berlin, Metadesign Berlin, Olympus Corporation, Radio
Marketing Services Hamburg, Studio Heller Hamburg, Unfallkasse Berlin und
andere.
Diese Projektkooperationen werden inhaltlich mit Sound Studies,
den jeweiligen Studierenden und den Projektpartnern entwickelt und
abgestimmt. Projektkooperationen bieten sich an in den Bereichen:
- Klangerzeugung, -bearbeitung, -regie und -beratung
- Klangkunst und Kulturwissenschaft des Klangs
- Audiovisuelle Anwendungen
- Unternehmenskommunikation und Marketing
Interessierte Verantwortliche in Unternehmen und Institutionen können sich
gerne uns wenden. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!
Wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten zu Projektpartnerschaften:
SoundStudies at udk-berlin.de
[6]
SOUND STUDIES KONTAKT
Universität der Künste Berlin
Zentralinstitut für Weiterbildung
Sound Studies - Akustische Kommunikation
Lietzenburger Straße 45
D-10789 Berlin
+49.30.3185.2482
http://www.udk-berlin.de/soundstudies
V.i.S.d.MStV. Prof. Dr. Holger Schulze
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