AW: [rohrpost] Zum Thema_Praktikumsplätze ohne/mit geringer Vergütung

kiilo kiilo at kiilo.org
Fre Aug 14 01:38:19 CEST 2009


Halllo,

juristich wird das unter Umstaenden  anders beurteilt. Aus wikipedia
"Praktikum":

[schnipp]

Am 8. Januar 2003 entschied das Arbeitsgericht Berlin
<http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsgericht_Berlin> (AZ 36 Ca
19390/02), dass ein Arbeitsverhältnis
<http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsverh%C3%A4ltnis> sich nicht nach
der Bezeichnung, sondern nach dem Inhalt qualifiziert. Das
Bundesarbeitsgericht <http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesarbeitsgericht>
kam in einer Entscheidung vom 13. März 2003 (6 AZR 564/01) zu dem Schluss:

    „/Praktikant ist, wer sich für eine vorübergehende Dauer zwecks
    Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen einer bestimmten
    betrieblichen Tätigkeit und Ausbildung, die keine systematische
    Berufsausbildung darstellt, im Rahmen einer Gesamtausbildung
    unterzieht, weil er diese für die Zulassung zum Studium oder Beruf,
    zu einer Prüfung oder anderen Zwecken benötigt./“

Grundsätzlich ist bei Praktika eine „normale“ Vergütung
<http://de.wikipedia.org/wiki/Verg%C3%BCtung> auf stündlicher,
wöchentlicher oder monatlicher Basis denkbar, die jedoch auch als
Aufwandsentschädigung
<http://de.wikipedia.org/wiki/Aufwandsentsch%C3%A4digung>, zum Beispiel
in Form einer Unterhaltsbeihilfe
<http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Unterhaltsbeihilfe&action=edit&redlink=1>/Unterhaltshilfe
<http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Unterhaltshilfe&action=edit&redlink=1>,
von einigen Unternehmen bezahlt wird. Eine weitere mögliche Form der
Bezahlung stellt ein Honorar <http://de.wikipedia.org/wiki/Honorar> dar.

[schnapp]

OK, obige Aussage sollte auf Richtigkeit ueberprueft werden!!!

So wie die offene Position beschrieben wurde, liefern die zwei
Praktikanten ein substanzielles Produkt ab, ohne das der CTM nicht
funktionieren wuerde.  Evtl waehre es besser, von einer
Freiwilligenarbeit mit einem Taschengeld zu sprechen. (Freiwillig als
Liebhaberei oder Passion.)  Aber auch bei einer Freiwilligenarbeit von
diesem Umfang wuerde ich mindestens ein Dach ueber dem Kopf, food und
Uebernahme der Krankenkasse erwarten.
Fragen: Wer verdient daran? Wer bekommt die oekonomische wichtige
Aufmerksamkeit und Anerkennung?

Die interessantere Frage ist aber, was und wie in der digitalen Kultur
professionell verdient wird. Also nicht als Liebhaberei oder Passion.

In diesem Zusamenhang ein Heft:
-> Rosalind Gill: "Technobohemians or the new Cyberiat?", ISBN
978-90-78146-02-5 
http://networkcultures.org/wpmu/portal/publications/network-notebooks/technobohemians-or-the-new-cybertariat/



Ich stimme Oliver zu, da mueeste zu den 100 eine null mehr dahinter ...
das ist realistischer.
Ich bin uebrigens fuer die Veroeffentlichung unlauterer Angebote auf der
Rohrpost, unbedingt!


Gruss
kiilo


Oliver Grau wrote:
> Eigentlich bekommt man ja fuer ein Praktium keine Bezahlung - dies
> scheint 
> aber nicht wirklich eines zu sein - vielleicht ist ja bei der Verguetung
> der 
> Organisationsarbeit zur tm versehentlich eine Null weggerutscht? 
>  
>  
>   
>>>> Katharina Spiel <katharina.spiel at web.de> 8/13/2009 9:28 pm >>> 
>>>>         
>  
> was mich wundert, dass davor das nie zur sprache kam. ich habe hier auch
>
>  
> schon angebote f*r null bezahlung gesehen und das seit jahren. 
>  
>  
> wondering. 
>  
> katharina spiel. 
>  
>  
> c* schrieb: 
>  
>   
>>  aha. 
>>     
>  
>   
>> und dann? problem gel*st oder was? 
>>     
>  
>   
>> ph*nomen-, statt ursachenbek*mpfung. 
>>     
>  
>   
>  
>   
>  
>   
>  
>   
>> Farida Heuck schrieb: 
>>     
>  
>   
>>> das halte ich f*r einen sehr guten und produktiven vorschlag.... 
>>>       
>  
>   
>>> beste gr**e, 
>>>       
>  
>   
>>> farida heuck 
>>>       
>  
>   
>  
>   
>> Martyna Starosta schrieb: 
>>     
>  
>   
>>> Zum Thema_Praktikumspl*tze ohne/mit geringer Verg*tung 
>>>       
>  
>   
>  
>   
>>> Mein Vorschlag lautet: 
>>>       
>  
>   
>>> Rohrpost folgenden ethischen Standard einf*hren: 
>>>       
>  
>   
>>> Ausschreibungen, welche Arbeitsverh*ltnisse, die auf Ausbeutung 
>>>       
>  
>   
>>> beruhen und mit Praktikum labeln, sollen nicht *ber Rohrpost 
>>>       
>  
>   
>>> ver*ffentlicht werden. 
>>>       
>  
>   
>>> Durch einen solchen Boykott kann man langfristig bestimmt ein 
>>>       
>  
>   
>>> Nachdenken erreichen. Meiner Meinung m*ssen KulturproduzentInnen sich 
>>>       
>  
>   
>>> solidarisieren, um f*r bessere Arbeitsbedingungen zu k*mpfen. Dies 
>>>       
>  
>   
>>> w*re ein erster Schritt. 
>>>       
>  
>   
>>> Martyna Starosta 
>>>       
>  
>   
>>> Interflugs Lecture Series UdK Berlin 
>>>       
>  
>   
>>> (Artist Talks & Workshops) 
>>>       
>  
>   
>>> www.interflugs-academy.net 
>>>       
>  
>   
>  
>   
>  
>   
>> -- 
>>     
>  
>   
>> rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
>>     
>
>  
>   
>> Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
>>     
>  
>   
>> https://post.in-mind.de/pipermail/rohrpost/ 
>>     
>  
>   
>> Ent/Subskribieren:
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