[rohrpost] Das Ende des Dokuments – Rückblick auf eine Form

Klaus Kusanowsky Kusanowsky at gmx.de
Mon Sep 13 10:05:59 CEST 2010


Aus der Dokumentationswissenschaft ist bekannt, dass im Laufe eines Dokumentationsprozesse aus einer dokumentarischen Bezugseinheit  eine Dokumentationseinheit gebildet wird. Dabei handelt es sich um einen Datensatz, der die Merkmale der dokumentarischen Bezugseinheit enthält und stellvertretend für sie in ein elektronisches Datenverarbeitungsverfahren eingespeist wird. Hätten man es beispielsweise mit einer Bücherdatenbank zu tun, dann enthielte die Dokumentationseinheit – der Datensatz – die einzelnen bibliographischen Daten, aber auch Angaben zum Inhalt, zum Beispiel in Form von Schlagworten oder einer Klassifikation. In diesem Sinne ist die dokumentarische Bezugseinheit ein virtuelles Objekt, eine Bündelung von Informationsderivaten, die als Gegenstand der dokumentarischen  Bearbeitung genommen wird. Bei den dokumentarischen Bezugseinheiten kann es sich um alle möglichen physischen Träger von abrufbaren Informationen handeln, also Druckerzeugnisse aller Art, To
 nträger, Filme, Museumsobjekte und vieles mehr. Wichtig dabei ist aber, dass eine dokumentarische Bezugseinheit nicht in jeder Hinsicht gleichzusetzen ist mit einer speziellen Dokumentenart. Sie wird stattdessen als Informationseinheit aufgefasst, die aus einer Dokumentenart abgeleitet wird. So kann z. B. ein einzelnes Kapitel aus einem Fachbuch, ein Artikel aus einer Fachzeitschrift oder auch ein Produkt aus einem Warenkatalog als dokumentarische Bezugseinheit verstanden werden....

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