[rohrpost] Newsletter Jan/Feb Literaturwerkstatt Berlin

Boris Nitzsche Nitzsche at literaturwerkstatt.org
Mit Jan 5 14:40:27 CET 2011


Literaturwerkstatt Berlin

Programm Januar/Februar 2011

 

Wir beginnen das Jahr mit zwei Veranstaltungen zur Lyrik der Moderne. Den Auftakt macht vom 11.1.–13.1. eine Tagung zur italienischen Poesie des 20. Jahrhunderts, danach diskutieren wir vom 14.–15.1. die Bedeutung der Lyrik und Poetik der Avantgarden.

 

11.1.–13.1.

Tagung: Die italienische Poesie des 20. Jahrhunderts 

 

Die italienische Poesie des 20. Jahrhundert lässt sich in verschiedene Strömungen einteilen – Hermetismus, Futurismus, Neorealismus, Existenzialismus, Experimentalismus oder Neo-avantgarde. Aber zu viele Dichter und ihre Werke passen in keines dieser Schemata, z.B. Sandro Penna, Giorgio Caproni, Elsa Morante, Giovanni Giudici, Andrea Zanzotto, Attilio Bertolucci, Amelia Rosselli. Das heißt, die Poesie des 20. Jahrhunderts will  anders bewertet und beschrieben werden. 

Auf der Tagung »Die italienische Poesie des 20. Jahrhunderts« stellen Wissenschaftler, Übersetzer und Dichter diese literaturwissenschaftlichen Schablonen in Frage und suchen nach neuen Koordinaten. Mit einer Lesung zeigt die Tagung, wie sich zeitgenössische Dichter in ihrer Lyrik mit der Poesie des 20. Jahrhunderts auseinandergesetzt haben.

 

Do 13.1. 20:00 Die italienische Poesie heute

Lesung mit Antonella Anedda, Annamaria Carpi, Patrizia Cavalli und Patrizia Valduga Moderation Franco Sepe Autor und Literaturwissenschaftler, Universität Potsdam

Italienisch und Deutsch 

 

Ort: Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

 

Außerdem

-Ausser Haus-

Di 11.1. 19:00 Eröffnungsvortrag: Rileggere la poesia italiana del Novecento 

Alfonso Berardinelli Autor, Herausgeber und Kritiker, Rom 

Lesung: Dichter lesen einen »Klassiker« des 20. Jh.: Antonella Anedda, Patrizia Cavalli, Annamaria Carpi, Patrizia Valduga 

Italienisch mit Simultanübersetzung bzw. Italienisch

 

Ort: Istituto Italiano di Cultura, Hildebrandstr. 2, 10785 Berlin, Eintritt frei

 

-Ausser Haus-

Mi 12.1. 9:00 Tagung 

Romano Luperini Siena: Avanguardia e modernismo: La poesia italiana del primo Novecento

Giulio Ferroni Rom, La Sapienza: Il primo canone della nuova Italia: Carducci, Pascoli, D’Annunzio

Andrea Cortelessa Rom, La Sapienza: Storicamente nervosi: Zanzotto, Sanguineti, Rosselli

Roberto Galaverni Autor, Herausgeber und Kritiker, Bologna: La generazione di mezzo

Italienisch 

15:00 Workshop: Zur Praxis der Poesieübersetzung 

mit Camilla Miglio Übersetzerin, Neapel / Rom Theresia Prammer Autorin und Übersetzerin, Berlin Piero Salabè Übersetzer und Lektor, Hanser Verlag, München

Italienisch

 

Ort: Freie Universität, Henry-Ford-Bau, Konferenzraum 2, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem, Eintritt: frei

 

Veranstaltung des Istituto Italiano di Cultura in Zusammenarbeit mit dem Italienzentrum der FU Berlin und der Literaturwerkstatt Berlin

 

14.1.–15.1. 

Tagung: Lyrik und Poetik nach den Avantgarden? Köhler, Agamben, Rühm 

 

Avantgardebewegungen wie der Dadaismus oder Surrealismus forderten  eine grundsätzliche Revision des damals gültigen Kunstverständnisses. Rolle und Darstellungsform der Kunst wurden neu bestimmt und in verstörend neuartigen Konzeptionen umgesetzt. Erstaunlich schnell wurden ihre Ansätze jedoch Allgemeingut – die Idee der Avantgarde widerlegte sich selbst. Sind ihre Prinzipien inzwischen überholt oder haben sich fruchtbare Entwicklungen angeschlossen? In einem Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft werden auf der Tagung Fragen zur Bedeutung der Avantgarden für die nachfolgende Lyrik und Poetik diskutiert. Autoren, Literaturwissenschaftler und Philosophen fragen nach der Übersetzbarkeit von experimentellen Ansätzen zwischen unterschiedlichen Sprachen, Medien und Zeiten. Sie diskutieren, ob die Vorstellung einer Avantgarde nach dem Ende der Avantgardebewegungen re-poetisiert oder abgeschafft werden muss / soll.

 

Ergänzt werden diese Diskussionen durch performative Lesungen  von Barbara Köhler und von Gerhard Rühm gemeinsam mit Monika Lichtenfeld. 

 

Fr 14.1.

16:00 Begrüßung

Vom Unvermögen der Lyrik im Leben 

Anselm Haverkamp Europa-Universität Viadrina / New York University

17:00 Vom archäologischen Loopen der Post-Avantgarden

Johann Reißer Europa-Universität Viadrina

18:00 Nebensetzen: The Other Side 

Übertragungen aus Gertrude Steins »Stanzas in Meditation« 

Barbara Köhler, Gertrude Steins Cézanne-Porträt, Ulla Haselstein FU Berlin

20:00 Lesung Barbara Köhler 

 

Sa 15.1.

11:00 Avantgarde – Re-Poetisieren oder Abschaffen? Reinhard Priessnitz, Oswald Wiener und die Folgen

Thomas Eder Universität Wien

12:00 Giorgio Agambens Theorie der Adynamia

Marcella Biasi Europa-Universität Viadrina / Modena e Reggio Emilia 

Dirk Setton Universität Frankfurt/Main 

13:00 Statement zur Postmoderne 

Gerhard Rühm

Anschließend

Gerhard Rühm und Monika Lichtenfeld: Auditive Poesie und Sprechduette

 

Eine Veranstaltung des DFG-Graduiertenkollegs Lebensformen und Lebenswissen in Kooperation mit der Literaturwerkstatt Berlin 

-Ausser Haus-

Di 18.1. 18:00

Europa literarisch: Dänemark

 

In Lesung und Gespräch: Lisbeth Brun (Autorin, Dänemark / Steffisburg, Schweiz)  Moderation: Thomas Wohlfahrt (Literaturwerkstatt Berlin)

 

Die Reihe »Europa literarisch« startet in das Jahr 2011 mit einem Blick nach Norden, zum Nachbarn nach Dänemark. Zu Gast ist Lisbeth Brun, in der Schweiz lebender Literatur-Star aus Dänemark und bislang das »am besten gehütete Geheimnis der dänischen Literatur« (Politiken/Kopenhagen). Endlich ist eines ihrer Werke, der Roman »Paradies« (AAP Verlag 2010, Übersetzung Ute Pagermann) ins Deutsche übersetzt. 

Lisbeth Brun erklärt in ihrem Roman die Provinz zum vermeintlichen Paradies, in der ihr Held namens Frode bleiben will. Dafür verlässt er das Wanderleben, den Jahrmarkt, übernimmt die Wäscherei des kleinen Ortes Hobro, heiratet und gründet eine Familie. Sein Sohn Tom, ein altkluges Kind, bewegt sich in diesem Ort, erobert die Freundschaft der Witwen, die im vornehmen Banegaardsvey, dem Bahnhofsweg, leben. Der heranwachsende Tom entdeckt nach und nach die Familiengeheimnisse, die Geschichten hinter den Türen, von denen, wie so oft in der Provinz, alle wissen. 

Vor tiefen und schonungslosen Einblicken in die trügerische Fjordidylle darf man sich nicht scheuen, wenn man dieser Familie und Lisbeth Bruns Geschichte Gesellschaft leisten möchte. 

»… ›Das Paradies‹ ist eine spannende, lebendige Erzählung. Lisbeth Brun schreibt so, dass sich das Buch gleichsam wie ein Film abspulte – und welch ein Film.« (Radio P4 Fyn)

Lisbeth Brun (*1963) war u.a. Lehrerin an einer Rudolf-Steiner-Schule. Sie hat bislang vier Romane in Dänemark veröffentlicht: 2005 »Nord for Fjorden« und, »Tingenes tilstand«, 2006 »Vejs Ende«, 2007 »På grænsen« und 2009 »Paradisets have« (Das Paradies, alle dänischen Titel im Gyldendal Verlag). 

 

Ort: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin 

Eintritt frei, kein Nacheinlass

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 14.1. unter comm-rep-ber-anmeldung at ec.europa.eu <mailto:comm-rep-ber-anmeldung at ec.europa.eu> 

oder Fax: 030. 22 80 23 70

Bitte bringen Sie einen gültigen Ausweis mit.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und European Union National Institutes for Culture (EUNIC) in Kooperation mit dem Dänischen Kulturinstitut in Deutschland und der Literaturwerkstatt Berlin.

 

 

Mi 19.1. 20:00

Wieder entdeckt: Stefan George

 

In Lesung und Gespräch: Bernhard Böschenstein (Literaturwissenschaftler, Genf), Wolfgang Braungart (Literaturwissenschaftler, Bielefeld), Ute Oelmann (Leiterin des George-Archivs, Stuttgart)  Moderation: Norbert Hummelt (Autor, Berlin)

 

»Wieder entdeckt« ist eine neue Veranstaltungsreihe in der Literaturwerkstatt Berlin. Sie begibt sich auf die Suche nach Solitären in der Poesiegeschichte. Der Dichter Norbert Hummelt stellt sie uns im Gespräch mit Fachleuten und kundigen Menschen vor. Eröffnet wird diese Reihe mit einer Veranstaltung zu Werk und Wirkung von Stefan George. 

Stefan George (1868–1933) war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einer der einflussreichsten Dichter deutscher Sprache. Heute hat der Blick auf sein Leben die Sicht auf die Texte oft überlagert. Stefan George inszenierte sich zu einem der erfolgreichsten Role-Models der Literaturgeschichte. Dichtung und Leben waren ihm eins, die Ästhetisierung durchdrang alle Lebensbereiche. Sein Kreis, später bekannt als George-Kreis, ein Bund schwärmerischer poesiebegeisterter Jünglinge und junger Männer, ist von wiederkehrendem Interesse für sämtliche journalistische Medien, seine Verbindung zu nationalsozialistischem Denken wird immer wieder diskutiert (und am Ende verworfen), und die Tatsache, dass die Brüder Stauffenberg 1933 Totenwache an seinem Sarg hielten, scheint von größerem Interesse als das für seine Texte.

Dabei ist das Werk Georges ästhetisch in höchstem Maße aufgeladen. Es lebt vom Pathos, und es ist von einer formalen Strenge, die ihresgleichen sucht. »Wieder entdeckt« widmet sich den Texten: Was ist geblieben von einem Werk, das sich von den »Hymnen« (1890) bis zu »Das neue Reich« (1928) erstreckt? 

Vier ausgewiesene Kenner des Werkes und der Biografie lesen eine persönliche Auswahl seiner Texte und diskutieren über Stefan George heute. Moderiert wird der Abend von dem Dichter Norbert Hummelt, eingeladen sind Dr. Ute Oelmann, Leiterin des George-Archivs in der WLB Stuttgart, Prof. Dr. Wolfgang Braungart, Literaturwissenschaftler, Universität Bielefeld, und Vorstandsvorsitzender der Stefan-George-Gesellschaft, und aus der Schweiz der Literaturwissenschaftler und Autor Prof. Dr. Bernhard Böschenstein. Er gehörte dem Berner George-Kreis von 1947 bis 1950 an und ist einer der wenigen Zeitgenossen, der das Deklamieren von Georges Texte, so wie der Meister es sich vorstellte, noch im Ohr hat.

 

 

-Ausser Haus-

Sa 22.1. 19:00

Alice Salomon Poetik Preis 2011 – Verleihung an Eugen Gomringer

 

Der Alice Salomon Poetik Preis, vergeben von der Alice Salomon Hochschule Berlin, geht im Jahr 2011 an den Initiator und zugleich prominentesten Vertreter der Konkreten Poesie Eugen Gomringer. Der in Bolivien geborene Schweizer sorgte für einen Quantensprung in der Sprachkunst, heißt es in der Begründung der Jury. In seinen Gedichten stellt er das »Sprachmaterial« in den Vordergrund und erschafft durch besondere Anordnungen der Buchstaben und Wörter eine eigene künstlerische Realität.

Im Anschluss an die Preisverleihung wird der Künstler aus seinem Werk lesen. 

Der jährlich vergebene, mit 6000,- EUR dotierte Poetik Preis ist eine Hommage an seine Namensgeberin Alice Salomon. Der Preis, zu dem eine Poetik-Dozentur gehört, wurde zum ersten Mal 2007 vergeben, kurz nachdem die Hochschule als erste in Deutschland den Masterstudiengang »Biografisches und Kreatives Schreiben« einführte. Zu den Preisträgern gehören bedeutende Künstler wie Gerhard Rühm, Michael Roes, Rebecca Horn und Valeri Scherstjanoi.

 

Ort: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Eintritt frei, ohne Anmeldung

 

Begrüßung: Theda Borde Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin Vorstellung Lesebuch der ASH: Gerd Koch ehemaliger wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs der ASH Berlin »Biografisches und Kreatives Schreiben« Begründung der Jury: Thomas Wohlfahrt Sprecher der Jury und Leiter der Literaturwerkstatt Berlin Laudatio: Burghart Schmidt Professor für Sprache und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main Verleihung des Alice Salomon Poetik Preises 2011 an Eugen Gomringer, Eugen Gomringer liest aus seinen Werken Moderation Sandra Teuffel, Pressesprecherin der Alice Salomon Hochschule Berlin. 

Anschließend lädt die Hochschule zu Gesprächen am Buffet ein.

 

Gäste der Preisverleihung können die Ausstellung der Berlinischen Galerie zwischen 18:00 und 19:00 Uhr kostenlos  besuchen.

 

Eine Veranstaltung der Alice Salomon Hochschule Berlin, unterstützt durch die Literaturwerkstatt Berlin.

 

 

Mi 26.1. 20:00

Poesiegespräch: Ernest Wichner

 

In Lesung und Gespräch: Ernest Wichner (Autor und Übersetzer, Berlin) Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin)

 

Poesiegespräche bieten die Möglichkeit eines tiefen Einblicks in Schreibstätten und Konzepte von Dichtern, zumal wenn es um deren neuestes Buch geht. Nico Bleutge, selbst Dichter, wird als kritisch begleitender Gesprächspartner auch die fünfte Veranstaltung in dieser Reihe moderieren.

Ernest Wichner ist ein homme de lettres, ein souveräner Kenner der Dichtung, Dichter, Prosaautor, Essayist, Übersetzer, Begründer des Poesiefestivals in Sibiu / Hermannstadt (Rumänien) und nicht zuletzt: als Chef des Literaturhauses Berlin als Literatur-Vermittler geschätzt. Er ist, kurz gesagt, mit allen literarischen Wassern gewaschen. 

An diesem Abend aber steht der Dichter Ernest Wichner im Zentrum, mit seinem neuen Band »bin ganz wie aufgesperrt« (Verlag Das Wunderhorn 2010). Aus ihm wird er lesen und über seine Arbeit mit Nico Bleutge sprechen.

Ernest Wichners Texte bewegen sich durch ein – sein – Leben, durch Landschaften und Jahreszeiten. Freunde, Weggefährten tauchen auf wie der Bausoldat OP (Oskar Pastior), es wird geredet und getrunken und erinnert. Immer wieder aber thematisieren seine Texte die Liebe, die Verbindung zum Anderen. Sie ist zerbrechlich, gefährdet, sie muss gehütet sein. Verrat und Lüge sind ihre Begleiter. »Sie lügt, da sie mich fragt, und schmeichelnd ihr und mir lüg ich zurück«. Es sind Bilder oder kurze Szenen, wie beiläufig wahrgenommen und notiert. Das macht sie verführerisch leicht.

Wichners Sprache stellt das Schreiben wie den Schreibenden in Frage: »bin ganz wie aufgesperrt« heißt: ich bin offen für alles, es heißt aber auch: ich bin schutzlos. Beides macht das Leben und – bei Wichner – das Schreiben aus, bis hin zu aphoristischen Bocksprüngen. Es ist gut, ihm dabei zu folgen.

Ernest Wichner (*1952 Guttenbrunn/Rumänien) gründete mit Kollegen die Aktionsgruppe Banat, einen Literaturzirkel der Banater Schwaben. 1975 übersiedelte er nach Deutschland. Er veröffentlichte 1988 den Gedichtband »Steinsuppe«, 2001 den Band »Alte Bilder. Geschichten« und 2003 den Gedichtband »Rückseite der Gesten«, daneben zahlreiche Ausstellungsbücher, Herausgaben und Übersetzungen aus dem Rumänischen. Er ist eine wichtige Stimme in der rumänisch-deutschen Literaturlandschaft und Mitbegründer der Oskar-Pastior-Stiftung (2008).

 

-Ausser Haus-

Di 8.2.18:00

Europa literarisch: Belgien

 

In Lesung und Gespräch: Lieve Joris (z. Zt. Amsterdam), Stéphane Lambert (Brüssel)  Moderation: Thomas Wohlfahrt (Literaturwerkstatt Berlin)

 

Belgien kennt verschiedene literarische Landschaften. Zwei davon, die französische und die flämische, kommen zu Wort: Lieve Joris und Stéphane Lambert. Lieve Joris (*1953 Neepelt, Flandern) ist eine große Reisende, seit dreißig Jahren ist sie in Ost-Europa, Afrika und den Nahen Osten unterwegs, schildert ihre Erlebnisse in literarischen Reportagen. Die französische Zeitschrift Libération nannte sie »die beste Journalistin der Welt«. Lieve Joris liest aus »Die  Stunde der Rebellen, Begegnungen mit dem Kongo« (Malik Verlag 2003, Übersetzung aus dem Flämischen von Barbara Heller).

Stéphane Lambert (*1974 Brüssel) erzählt in seinem Roman »Die Farben der Nacht« die Geschichte eines Belgiers, der in Prag ein Buch über den florentinischen Renaissance-Maler Bernardo Daddi schreibt. Aber: Zwischen Karlsbrücke und Pilsner Urquell, im nächtlichen Neonlicht einer 24/7-Tankstelle entdeckt Nathaniel ungeahnte Bezüge zwischen der Gegenwart und der Renaissance. Eine mitteleuropäische Reise durch Zeit und Raum.

Seit  2008 stellt die Reihe »Europa literarisch« Autoren aus Mitgliedsländern der Europäischen Union vor. Sie schlägt mit Autoren, Texten und Gesprächen eine Brücke von der Politik und Zeitgeschichte hin zur Literatur.

 

Ort: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin 

Eintritt frei, kein Nacheinlass

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 4.2. unter comm-rep-ber-anmeldung at ec.europa.eu <mailto:comm-rep-ber-anmeldung at ec.europa.eu> 

oder Fax: 030. 22 80 23 70

Bitte bringen Sie einen gültigen Ausweis mit.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und European Union National Institutes for Culture (EUNIC) in Kooperation mit der Belgischen Botschaft / Flämische Repräsentanz und Delegation der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der Französischen Gemeinschaft und der Wallonischen Region sowie der Literaturwerkstatt Berlin.

 

 

Do 10.2. 20:00


Lyrikdebüts 2010


 

Mit: Roman Graf (Berlin), Martina Hefter (Leipzig), Nadja Küchenmeister (Berlin) Moderation: Michael Braun (Literaturkritiker, Heidelberg)

 

Etwa fünfzehn Lyrik-Debüts erschienen im vergangenen Jahr im deutschsprachigen Raum, ein verschwindend geringer Anteil im Vergleich zu der enormen und stetig wachsenden Menge an Prosaliteratur. Drei der Autoren und Autorinnen, die es zum ersten Mal mit einem eigenen Lyrik-Band an die Öffentlichkeit geschafft haben, werden von Michael Braun an diesem Abend vorgestellt. Sie sprechen über ihre Arbeit und lesen aus ihren Texten. 

Roman Graf (*1978 Winterthur, Schweiz) lebt als freier Autor in Berlin. Nach dem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Romandebüt »Herr Blanc« erschien 2010 sein Lyrikdebüt »Zur Irrfahrt verführt« im Limmat Verlag. Im Zentrum des Buches finden sich Grafs Nachdichtungen der griechischen Dichterin Sappho.

Martina Hefter (*1965 Pfronten/Allgäu) debütierte bei kookbooks mit »Nach den Diskotheken« In ihren Gedichten lotet sie die Ähnlichkeiten von Körper und Sprache, von Tanzen und Denken aus. Neben der literarischen Arbeit, sie veröffentlichte u.a. drei Romane, beschäftigt sich die ausgebildete Tänzerin mit tänzerischen/choreographischen Projekten an der Schnittstelle von Text und Bewegung. 

In Nadja Küchenmeisters (*1981 Berlin) Debüt »Alle Lichter« (Schöffling&Co) geht es um die ewigen Themen Leben und Sterben, Liebe und Einsamkeit. 2010 wurde der Band von der Darmstädter Jury zum Buch des Monats Juni 2010 gewählt. Überdies erhielt sie für ihr Werk das Hermann Lenz-Stipendium. 

Die Auswahl der Autoren für diesen Abend übernahm der Literaturkritiker und Herausgeber zahlreicher Anthologien zeitgenössischer Lyrik Michael Braun.

 

 

Mi 16.2. 20:00

Wieder entdeckt: Die unbekannte Moderne

 

In Lesung und Gespräch: Wulf Kirsten (Autor und Herausgeber, Weimar) Moderation: Norbert Hummelt (Autor, Berlin)

 

»Wieder entdeckt« ist eine neue Veranstaltungs-Reihe in der Literaturwerkstatt Berlin. Sie begibt sich auf die Suche nach Solitären in der Poesiegeschichte. Der Dichter Norbert Hummelt stellt sie uns im Gespräch mit Fachleuten und kundigen Menschen vor.

Eine außerordentliche Anthologie erobert das Feuilleton: Wulf Kirsten, einer der besten deutschen Dichter seiner Generation, hat die Ernte seines Lektüre-Lebens eingefahren. Die 1000-seitige Anthologie »Beständig ist das leicht Verletzliche. Gedichte in deutscher Sprache von Nietzsche bis Celan« (2010, zunächst Amman Verlag, jetzt S. Fischer Verlag) begeistert die Kritik und setzt Maßstäbe: An Kenntnis, an Gründlichkeit, an Liebe zur Dichtung. 

Kirsten betrachtet die Zeit, in der die Moderne geboren wurde, er wirft einen frischen Blick auf die Epoche von 1880 bis 1945. Bewährtes wie Unbekanntes, kanonisierte oder auch weniger glanzvolle Texte schaffen einen »poetischen Spiegel der Zeitgeschichte«. Kirsten hat viele Randfiguren und Vergessene aufgespürt, die den Zeitläufen zum Opfer gefallen waren. Hier wird ihr Werk erstmals wieder zugänglich. Jahrzehnte der Lektüre und nicht endende Neugier münden in diesen Band. »Der Anthologist Wulf Kirsten … versteht sich eher als Diener der Dichter, als ihr sorgsamer und gerechter Herbergsvater, den neben seiner stupenden Belesenheit ein leidenschaftlicher Enthusiasmus leitet, der ihn vor Akademismus bewahrt.« (Peter Hamm, Neue Zürcher Zeitung)

Wulf Kirsten wird mit Norbert Hummelt über sein Leben mit den Gedichten sprechen und Texte aus diesem Fundus an Geheimtipps vorstellen.

Wulf Kirsten (*1934 Klipphausen bei Meißen) war als Handelskaufmann, Buchhalter und Bauarbeiter tätig, bevor er das Abitur nachmachte und Pädagogik in Leipzig studierte. Nach dem Germanistik- und Russistikstudium arbeitete er zuerst als Lehrer, später als Lektor im Aufbau Verlag.  

Seit 1970 hat er sieben Gedichtbände veröffentlicht, u.a. »Stimmenschotter« (1993), »Wettersturz« (1999) und »erdlebenbilder« (2004, alle Ammann Verlag). Jüngste Prosabände sind: »Textur«, Reden und Aufsätze (1998), »Die Prinzessinnen im Krautgarten« (2000) und »Brückengang« (2009). Kirsten erhielt zahlreiche Preise u. a. den Peter-Huchel-Preis 1987, den Horst-Bienek-Preis 1999, den Joseph-Breitbach-Preis 2006 und den Joachim-Ringelnatz-Preis (2010). 

 

Do 17.2. 20:00

Nach dem Krieg – Geschichte bezeugen, Geschichten erzählen

 

Mit Brigitte Döbert und Katharina Wolf-Grießhaber  Moderation: Volker Weichsel

 

Was auf der Landkarte 1991, zu Beginn des Bosnienkriegs, noch wie ein bunter Flickenteppich aussah, hatte sich mit Kriegsende 1995 und dem Dayton-Vertrag in drei große Farbfelder auseinander dividiert: Seither leben muslimische Bosniaken, katholische Kroaten und orthodoxe Serben nach Ethnien getrennt in zwei weitgehend autonomen »Entitäten«, der Föderation Bosnien und Herzegowina und der Republika Srpska. So kompliziert das neue Staatsgebilde, so frisch sind noch die Narben des Krieges. Die sogenannten ethnischen Säuberungen, das Aushungern der Enklaven, die Massaker an der Zivilbevölkerung, die im Genozid an den bosnischen Muslimen in Srebrenica gipfelten, auch das Versagen der internationalen Gemeinschaft   wie lässt sich darüber schreiben? Lässt sich mit Worten »dem Wahnsinn Sinn verleihen« (Suljagić), »das geborstene Bild der Welt kitten« (Jergović)?

Der Bosniake Emir Suljagić (*1975), der dem Massaker von Srebrenica entging, weil er als Dolmetscher für die UNO arbeitete, und der bosnische Kroate und vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Miljenko Jergović (*1966) – beide haben, aus zeitlichem oder räumlichem Abstand, über den Krieg geschrieben. 

Katharina Wolf-Grießhaber hat Suljagićs »Srebrenica – Notizen aus der Hölle« (Zsolnay 2009) aus dem Bosnischen, Brigitte Döbert Jergovićs »Sarajevo Marlboro« (Schöffling 2009) aus dem Kroatischen übersetzt. Im Gespräch mit Volker Weichsel (Zeitschrift Osteuropa) stellen die Übersetzerinnen, Expertinnen des sprachlichen Abstands, die beiden Bücher vor.

 

Eine Veranstaltung der WELTLESEBÜHNE in Zusammenarbeit mit SO-Übersetzen und der Literaturwerkstatt Berlin, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.

 

 


Di 22.2. 20:00


Chamisso-Preis: Haratischwili, Khider, Sofronieva

 

In Lesung und Gespräch: Nino Haratischwili (Autorin, Hamburg), Abbas Khider (Autor, Berlin), Tzveta Sofronieva (Autorin, Berlin)  Moderation: Ijoma Mangold (stellvertretender Feuilletonchef »Die Zeit«, Hamburg)

 

Der Chamisso-Preis und seine Förderpreise, gestiftet von der Robert-Bosch-Stiftung, werden seit 1985 jährlich an Autoren verliehen, deren Muttersprache nicht die deutsche ist. Sie haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe und sind aus verschiedenen Gründen nach Deutschland gekommen. Eines aber verbindet sie: Die deutsche Sprache, in die sie eingewandert sind. Dieser Wechsel geht weit über den Alltagsgebrauch hinaus. Er macht das Werk der Preisträger zu einem selbstverständlichen Bestandteil der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 

Welche Widerstände dabei die neue Sprache leistet, was es bedeutet, mit Erinnerungen, Erfahrungen, auch literarischen Traditionen im Reisegepäck in einer neuen Sprache anzukommen, welche Freiheit der Sprachwechsel bringt, diskutiert Ijoma Mangold mit den Förderpreisträgern Nino Haratischwili, Abbas Khider und Tzveta Sofronieva. 

Abbas Khider (*1973 Bagdad) floh 1996 nach einer Verurteilung aufgrund »politischer Gründe« aus dem Irak. Von 1996 bis 1999 hielt er sich als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland. Den Förderpreis erhielt er für seinen Band »Der falsche Inder« (Edition Nautilus 2008), jetzt erscheint sein neuer Roman »Die Orangen des Präsidenten«.

Tzveta Sofronieva (*1963 Sofia) studierte Poesie bei Joseph Brodsky. 1992 zog sie nach Berlin. Sie engagiert sich für Web Streaming Poetry und für Verbindungen zwischen Wissenschaftsgeschichte und Literatur. Sie schreibt auf Bulgarisch, Deutsch und Englisch und publiziert seit Anfang der 1980er Jahre. 2010 erschien im Verlag Hans Schiler »Diese Stadt kann auch weiß sein« (Geschichten und Erzählungen).

Nino Haratischwili (*1983 Tiflis, Georgien) studierte Film- und Theaterregie. Ihre mehrfach ausgezeichneten Stücke wurden in Hamburg, Heidelberg und in Göttingen aufgeführt. Im März erscheint im Verbrecher Verlag ihr erster Roman »Juja«.

Adelbert von Chamisso hatte mehr Glück als viele andere politische Emigranten. Der gebürtige Franzose fand eine neue Heimat in Berlin und wurde noch zu Lebzeiten als Dichter deutscher Sprache und im internationalen Wissenschaftsbetrieb als Naturforscher anerkannt.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung

 

 


Do 24.2. 20:00


Poesiegespräch: Marion Poschmann

 

In Lesung und Gespräch: Marion Poschmann (Autorin, Berlin)  Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin)

 

Poesiegespräche bieten die Möglichkeit eines tiefen Einblicks in Schreibstätten und Konzepte von Dichtern, zumal wenn es um deren neuestes Buch geht. Nico Bleutge, selbst Dichter, wird als kritisch begleitender Gesprächspartner auch die Februar-Veranstaltung in dieser Reihe moderieren.

Marion Poschmann zählt zu den wichtigsten Stimmen der Gegenwartslyrik. Nun hat sie einen neuen Gedichtband vorgelegt, über den sie mit Nico Bleutge spricht und aus dem sie lesen wird: »Geistersehen« (Suhrkamp Verlag 2010). 

Marion Poschmann sieht gewiss keine Geister oder gar Gespenster, aber Ungewisses schon. Zum Beispiel »das Nachbild der Glühbirne / auf der schwarzen Wand«. Es sind »Testbilder«, »Störbilder«, »Trugbilder« und »Nachbilder«, die sie dem Leser anbietet, es sind »Spiegelungen«  – nur fixe Bilder sind es nicht. Weil die Welt verschwimmt, wenn man sie fest in den Blick nimmt. Die Ausgangspunkte können ganz alltäglich sein: »ich hatte versehentlich Teflon / zerkratzt, mit Metallbesteck«. Wenn die Autorin genau schaut, werden die Kratzer zu  »Umrißlinien prähistorischer Tiere«, die letztendlich im Geschirrtuch verschwinden. 

»Marion Poschmann hat der zeitgenössischen Dichtung die Erfahrungsnaivität ausgetrieben. Die artifiziellen Spiegelungen und Vexierbilder ihrer Gedichte entwickeln eine Wahrnehmungskunst, die neue Maßstäbe setzt in der Dichtung des 21. Jahrhunderts.« (Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung).

Marion Poschmann  (*1969 Essen) studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik in Bonn und in Berlin, wo sie heute als freie Autorin lebt. Sie hat drei Prosabände (»Baden bei Gewitter« 2002, »Schwarzweißroman« 2005, »Hundenovelle« 2008) und drei Gedichtbände (»Verschlossene Kammern« 2002, »Grund zu Schafen« 2004 und »Geistersehen« 2010) veröffentlich. Marion Poschmanns Werk wurde vielfach ausgezeichnet. u. a. mit dem Wolfgang Weyrauch Förderpreis beim Literarischen März 2003 und einem Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo 2004.

 

News

poesiefestival berlin 2011

Das 12. poesiefestival berlin findet vom 17.–25. Juni 2011 statt. Mit dabei sind u.a. Iva Bittová (Tschechien) und Marcel Beyer (Deutschland). Da die Akademie der Künste im Hanseatenweg zu dieser Zeit wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, wird der diesjährige Veranstaltungsort die Akademie der Künste am Pariser Platz sein. Das Instituto Cervantes zeigt im Rahmen des Festivals die Ausstellung »Escrituras en libertad« zur experimentellen Poesie des 20. Jahrhunderts in Spanien und Lateinamerika.

 

Das poesiefestival berlin wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und findet statt in Kooperation mit der Akademie der Künste.

 

Gespräch des Monats

Zwei Veranstaltungen aus der Reihe »Poesiegespräche« gehen im Januar und Februar als Gespräch des Monats online: Im Januar erzählt Elke Erb über ihren neuesten Band »MEINS« (Urs Engeler). Im Februar unternimmt Lutz Seiler Expeditionen ins Grenzland um Berlin und berichtet darüber »im felderlatein« (Suhrkamp). Beide Gespräche wurden von Nico Bleutge moderiert. Angehört werden können sie unter www.literaturwerkstatt.org

 

open poems

Noch bis Mai ist die Schreibwerkstatt »open poems« geöffnet, die im Rahmen des open mike stattfindet. Unter der Leitung des Berliner Dichters Ulf Stolterfoht experimentieren Nachwuchsdichter von 16–23 Jahren mit Sprache und verschiedenen poetischen Gattungen.

open poems findet jeden zweiten Mittwoch jeweils 17:00–18:30 Uhr in der Literaturwerkstatt Berlin statt, die nächsten Termine sind 12.1., 26.1., 9.2., 23.2.

Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung erforderlich unter mail at literaturwerkstatt.org

open poems ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Literaturwerkstatt Berlin und der Crespo Foundation im Rahmen des open mike.

 

VERSschmuggel Polen – Deutschland 

Dichter aus dem deutschsprachigen Raum und aus Polen sind sich beim poesiefestival berlin 2009 begegnet, um ihre Werke über die Grenzen der Sprachwelten hin und her zu übersetzen. Die Ergebnisse dieses einmaligen poetischen Dialogs werden jetzt als Buch mit CD an Auge und Ohr geführt. Erhältlich ist der Band VERSschmuggel / WERSszmugiel beim Verlag Das Wunderhorn für 26,80 EUR.

 

Kontakt: 

Literaturwerkstatt Berlin

Knaackstr. 97/Kulturbrauerei

10435 Berlin 

Tel. 030-485245-0

Fax 030-485245-30

mail at literaturwerkstatt.org

www.literaturwerkstatt.org

Verkehrsverbindungen: U2 bis Eberswalder Straße, Tram 12/M1/M10 bis Eberswalder Straße

 

Eintritt: wenn nicht anders angegeben 5 EUR/erm. 3 EUR – Karten an der Abendkasse




 




Wenn sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, schreiben sie eine Email mit dem Betreff „Abbestellung Newsletter Literaturwerkstatt Berlin“ an presse at literaturwerkstatt.org <mailto:presse at literaturwerkstatt.org> 

 

 

Boris Nitzsche
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstr. 97
10435 Berlin
Tel: +49. 30. 48 52 45-24
Fax: +49. 30. 48 52 45-30
E-Mail: nitzsche at literaturwerkstatt.org <mailto:nitzsche at literaturwerkstatt.org> 
www.literaturwerkstatt.org <http://www.literaturwerkstatt.org/> 


5. ZEBRA Poetry Film Festival

14. - 17.10.2010



 

 

 

 

 

 

 

 

<http://www.lyrikline.org/> 

<http://www.poesiefestival.org/>