[rohrpost] Finger weg von unserem Netz!
christoph theiler
christoph at wechsel-strom.net
Don Jul 11 13:03:49 CEST 2013
Die "demokratisierung des vorhandenen überwachungsapparates" schafft
diesen keineswegs ab, sondern zementiert ihn.
Zudem sollte man bedenken, dass sich ein Überwachungsapparat kaum mit
wesentlichen Grundsätzen von "Demokratie" vereinigen lässt, somit die
"demokratisierung des vorhandenen überwachungsapparates", ohne die
Demokratie selbst über Bord zu werfen, genau so realitätsnah ist, wie
der sprichwörtliche schwarze Schimmel.
Na ja, die Arbeit der Dedekteien wird das natürlich erleichtern, und ein
bis zwei zusätzliche Geschäftsmodelle kann man dann auch noch daraus
zimmern.
Aus künstlerischer Perspektive betrachtet, mag dein Vorschlag sicher
einen Aufreger wert sein - geschenkt ...
Aus politischer Perspektive macht dein Vorschlag uns alle zu Voyeuren
(die wir durch das Internet ja bereits sind) -
Will man jedoch, wie du, die Überwachung als "Privileg" definieren, muss
ich persönlich solcherart zweifelhafter "Privilegien" dankend ablehnen
bzw. von mir weisen.
wechselstrom
hello | florian kuhlmann schrieb:
> hallo,
> Am 11.07.2013 um 12:29 schrieb christoph theiler:
>
>> Falls damit gemeint sein sollte, dass jeder, bspw. über Internet, durch die Linse jeder Überwachungskamera gucken kann, bin ich sehr dagegen.
>
> doch genau darum geht es eigentlich: um eine demokratisierung des vorhandenen überwachungsapparates.
>
> ich verstehe nicht warum dieses privilig nur den damen und herren von der polizei, unterbezahltem wachdienstpersonal und ein paar biederen gesichtserkennungsalgorithmen zugestanden werden sollte?
> was hast du denn dagegen wenn die bilder statt dessen auch andere sehen können?
>
> im großen und ganzen muss man die debatte hier aber auch nicht ausufern lassen.
> das thema kameras ist ja eigentlich nicht mehr das aktuelle problem.
>
> mit freundlichen grüßen
> florian
>
>
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