[rohrpost] Information als Wirklichkeit - Kritische kulturelle Praxen in digitalen Netzen

Martin Wassermair wassermair at t0.or.at
Mon Sep 1 20:22:10 CEST 2014


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-- MEDIENINFORMATION

-- World-Information Institute
-- Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
-- http://world-information.net/

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-- Konferenz und Ausstellung
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-- Information als Wirklichkeit -
-- Kritische kulturelle Praxen in digitalen Netzen

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-- http://world-information.net/information-als-wirklichkeit/

Wie beeinflussen Informationstechnologien die Wirklichkeit? Und was kann 
kulturelle Praxis in diesem Zusammenhang bewirken? Im Rahmen einer 
internationalen Konferenz werden diese Fragen mit VertreterInnen aus 
Praxis und Theorie diskutiert.

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-- Konferenz im LENTOS Kunstmuseum Linz
-- 3. September 2014, 13.00 – 20.00 Uhr

Von einer exotischen Technologie mit futuristischen Visionen wurde das 
Internet mittlerweile zu einer alltäglichen Realität in allen 
Lebensbereichen. Immer mehr automatisierte und digital vernetzte Systeme 
steuern globale Produktions- und Transaktionsprozesse. Zunehmend 
verändern digitale Modelle und virtuelle Informationsregimes die soziale 
Wirklichkeit. KünstlerInnen, Kulturschaffende und WissenschafterInnen 
haben in der Besiedlung dieser neuen digitalen Welten zunächst eine 
wichtige Vorreiterrolle gespielt. Welche Rolle können sie heute noch 
übernehmen?

Wo sind kritische Praxen in der Medienkultur zwischen Creative 
Industries und White Cube zwischen Digitalen Biedermeier und 
Paradigmenwechsel zu verorten? Die Begeisterung für die Flexibilität und 
das Temporäre sind für die meisten längst einer umfassenden 
Prekarisierung in immer wechselnden Projekten und einer noch stärkeren 
Unterordnung unter den Markt gewichen. Eine ubiquitäre und opake Matrix 
digitaler Informationstechnologien erscheint überlebensgroß. Um 
langfristigere Perspektiven systemischer Prozesse überhaupt denken zu 
können, gilt es aber operative Plattformen, Institutionen der Autonomie 
zu entwickeln und Kulturpolitik als Gesellschaftspolitik zu begreifen. 
Welche Handlungsräume werden so denkbar und praktikabel?

Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Springerin 
durchgeführt, die diese Veranstaltung publizistisch begleitet.

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-- Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz
-- 3. – 14. September 2014

Seit 1994 beschäftigt sich das Institut für Neue Kulturtechnologien/t0 
mit zentralen Fragen der Informationsgesellschaft. Mittlerweile sind 20 
Jahre vergangen – eine Zeitmarke, an der die internationale 
Kompetenz-Plattform zur Erforschung und Vermittlung der kulturellen und 
demokratischen Potentiale digitaler Medien zurück blickt und zugleich 
neuen Herausforderungen für die Zukunft entgegensieht. Die Ausstellung 
im LENTOS Kunstmuseum Linz bietet einen Rückblick auf eine große Zahl 
dieser Aktivitäten und illustriert kritische Praxen in digitalen 
Netzwerken. Gerade in einer schnelllebigen Zeit werden aktuelle 
Entwicklungen nur in einer historischen Perspektive verständlich.

Den Anfang machte ein Netzkultur-Knoten mit einem umfangreichen 
Veranstaltungsangebot im Wiener Museumsquartier. Mit dem Projekt "Public 
Netbase" schuf das Institut zahlreichen KünstlerInnen, Jugendlichen und 
Kulturinitiativen eine Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung und 
Diskussion der weltweiten Datennetze. Ausstellungen, Events, Symposien 
und Workshops haben zudem maßgeblich dazu beigetragen, auch in 
Österreich ein kritisches Bewusstsein auf das von Technologien 
determinierte Informationszeitalter zu etablieren.

Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Themen wie Netzfreiheit, 
digitale Ökologie, selbstbestimmte Medienaneignung, aber auch deren 
Bedrohung durch Monopolisierung, Überwachung und Kontrolle, fand ab 2000 
mit dem Projekt "World-Information.Org" eine international viel 
beachtete Erweiterung. Ob in Brüssel, Belgrad, Amsterdam, Paris oder 
Bangalore – mit der Netzwerktätigkeit konnten auf globaler Ebene Ideen, 
Erfahrungen und Innovationen ausgetauscht werden, die seit 2008 mit dem 
Dokumentationssystem "Future Non Stop" öffentlich zur Verfügung stehen 
und millionenfach zugegriffen werden.

Die Entwicklung des Instituts für Neue Kulturtechnologien/t0 ist seit 
1994 allerdings auch von Konflikten geprägt. Vor allem künstlerische 
Interventionen wie "Sex.Net" (1998), "government-austria.at" (2000), 
"Nikeground" (2003), "System-77 CCR" (2004) oder die beliebte 
Politik-Orientierungshilfe "wahlkabine.at" (seit 2002) sind immer wieder 
auf politischen Unmut gestoßen, was sukzessive Kürzungen der 
öffentlichen Finanzierung zur Folge hatte. 2006 musste "Public Netbase" 
als offener Kultur- und Medienraum gänzlich geschlossen werden.

Als Nachfolgeprojekt trägt das World-Information Institute seit 2007 den 
gesellschaftlichen und technologischen Umbrüchen der vergangenen Jahre 
Rechnung. Eine enge inhaltliche Zusammenarbeit mit Institutionen aus den 
Bereichen Kunst, Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaft, 
Medienforschung und Technikfolgenabschätzung bietet die Grundlage für 
eine erfolgreiche Forschungs- und Vermittlungstätigkeit.

Webhinweis:
http://www.future-nonstop.org/

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-- Institutionelle Bedeutung

Die Verbindung der Konferenz, die sich aktuellen Ansätzen widmet, mit 
der Ausstellung, die einen Bogen über 20 Jahre spannt, zeigt, dass 
Vieles, was heute überrascht und aufgeregt diskutiert wird, sich schon 
lange abgezeichnet hat. Dies zeigt den Wert von Institutionen, die es 
KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen ermöglichen, sich eigenständig, 
kritisch und frei von Verwertungsdruck mit der nahen Zukunft zu 
beschäftigen.

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-- Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache
-- Eintritt frei!

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-- World-Information Institute in Zusammenarbeit mit

-- Lentos Kunstmuseum Linz
-- http://www.lentos.at/

-- Springerin - Hefte für Gegenwartskunst
-- http://www.springerin.at/

-- Ars Electronica
-- http://www.aec.at/

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-- Rückfragehinweis:

World-Information Institute
Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
ZVR 121916514
Argentinierstr. 69/11, A-1040 Wien

Tel: +43 (1) 522 18 34

office at world-information.org
http://world-information.net/

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-- Erklärung gemäß § 107 TKG

Angesichts einer zunehmend erdrückenden Medienkonzentration leistet der
nicht-kommerzielle Versand von kulturpolitischen Informationen einen
wichtigen Beitrag zur Herstellung diskursiver Öffentlichkeiten. Die
neuen Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG § 107) bedeuten
eine diesbezügliche Einschränkung, denn seit 1. März 2006 dürfen
e-Mail-Zusendungen ausschließlich mit dem Einverständnis der
EmpfängerInnen zugesendet werden.

Sollten Sie keine weiteren Informationen des Instituts für Neue
Kulturtechnologien/t0 beziehen wollen, so ersuchen wir Sie um eine kurze
Verständigung.