[rohrpost] Information als Wirklichkeit - Kritische kulturelle
Praxen in digitalen Netzen
Manuel Bonik
manuel at nightacademy.net
Die Sep 2 15:31:25 CEST 2014
Da lese ich schon wieder "Praxen". Könnte schlampiger Sprachgebrauch,
mit Karl Kraus, nicht auf schlampiges Denken und gar schlampige "Praxen"
hinweisen? - Tut mir leid, wenn meine Probleme womöglich ein wenig
esoterisch (hoppla ["oops"]!, beinahe "esotherisch" geschrieben) sind.
"Kritische kulturelle Praxen in digitalen Netzen" - Da gibt es noch ein
paar andere Wörter, die praktische(,) kulturelle Kritik herausfordern
könnten.
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> -- MEDIENINFORMATION
>
> -- World-Information Institute
> -- Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
> -- http://world-information.net/
>
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> -- Konferenz und Ausstellung
> --
> -- Information als Wirklichkeit -
> -- Kritische kulturelle Praxen in digitalen Netzen
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> -- http://world-information.net/information-als-wirklichkeit/
>
> Wie beeinflussen Informationstechnologien die Wirklichkeit? Und was kann
> kulturelle Praxis in diesem Zusammenhang bewirken? Im Rahmen einer
> internationalen Konferenz werden diese Fragen mit VertreterInnen aus
> Praxis und Theorie diskutiert.
>
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> -- Konferenz im LENTOS Kunstmuseum Linz
> -- 3. September 2014, 13.00 – 20.00 Uhr
>
> Von einer exotischen Technologie mit futuristischen Visionen wurde das
> Internet mittlerweile zu einer alltäglichen Realität in allen
> Lebensbereichen. Immer mehr automatisierte und digital vernetzte Systeme
> steuern globale Produktions- und Transaktionsprozesse. Zunehmend
> verändern digitale Modelle und virtuelle Informationsregimes die soziale
> Wirklichkeit. KünstlerInnen, Kulturschaffende und WissenschafterInnen
> haben in der Besiedlung dieser neuen digitalen Welten zunächst eine
> wichtige Vorreiterrolle gespielt. Welche Rolle können sie heute noch
> übernehmen?
>
> Wo sind kritische Praxen in der Medienkultur zwischen Creative
> Industries und White Cube zwischen Digitalen Biedermeier und
> Paradigmenwechsel zu verorten? Die Begeisterung für die Flexibilität und
> das Temporäre sind für die meisten längst einer umfassenden
> Prekarisierung in immer wechselnden Projekten und einer noch stärkeren
> Unterordnung unter den Markt gewichen. Eine ubiquitäre und opake Matrix
> digitaler Informationstechnologien erscheint überlebensgroß. Um
> langfristigere Perspektiven systemischer Prozesse überhaupt denken zu
> können, gilt es aber operative Plattformen, Institutionen der Autonomie
> zu entwickeln und Kulturpolitik als Gesellschaftspolitik zu begreifen.
> Welche Handlungsräume werden so denkbar und praktikabel?
>
> Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Springerin
> durchgeführt, die diese Veranstaltung publizistisch begleitet.
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> ------
> -- Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz
> -- 3. – 14. September 2014
>
> Seit 1994 beschäftigt sich das Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
> mit zentralen Fragen der Informationsgesellschaft. Mittlerweile sind 20
> Jahre vergangen – eine Zeitmarke, an der die internationale
> Kompetenz-Plattform zur Erforschung und Vermittlung der kulturellen und
> demokratischen Potentiale digitaler Medien zurück blickt und zugleich
> neuen Herausforderungen für die Zukunft entgegensieht. Die Ausstellung
> im LENTOS Kunstmuseum Linz bietet einen Rückblick auf eine große Zahl
> dieser Aktivitäten und illustriert kritische Praxen in digitalen
> Netzwerken. Gerade in einer schnelllebigen Zeit werden aktuelle
> Entwicklungen nur in einer historischen Perspektive verständlich.
>
> Den Anfang machte ein Netzkultur-Knoten mit einem umfangreichen
> Veranstaltungsangebot im Wiener Museumsquartier. Mit dem Projekt "Public
> Netbase" schuf das Institut zahlreichen KünstlerInnen, Jugendlichen und
> Kulturinitiativen eine Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung und
> Diskussion der weltweiten Datennetze. Ausstellungen, Events, Symposien
> und Workshops haben zudem maßgeblich dazu beigetragen, auch in
> Österreich ein kritisches Bewusstsein auf das von Technologien
> determinierte Informationszeitalter zu etablieren.
>
> Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Themen wie Netzfreiheit,
> digitale Ökologie, selbstbestimmte Medienaneignung, aber auch deren
> Bedrohung durch Monopolisierung, Ãœberwachung und Kontrolle, fand ab 2000
> mit dem Projekt "World-Information.Org" eine international viel
> beachtete Erweiterung. Ob in Brüssel, Belgrad, Amsterdam, Paris oder
> Bangalore – mit der Netzwerktätigkeit konnten auf globaler Ebene Ideen,
> Erfahrungen und Innovationen ausgetauscht werden, die seit 2008 mit dem
> Dokumentationssystem "Future Non Stop" öffentlich zur Verfügung stehen
> und millionenfach zugegriffen werden.
>
> Die Entwicklung des Instituts für Neue Kulturtechnologien/t0 ist seit
> 1994 allerdings auch von Konflikten geprägt. Vor allem künstlerische
> Interventionen wie "Sex.Net" (1998), "government-austria.at" (2000),
> "Nikeground" (2003), "System-77 CCR" (2004) oder die beliebte
> Politik-Orientierungshilfe "wahlkabine.at" (seit 2002) sind immer wieder
> auf politischen Unmut gestoßen, was sukzessive Kürzungen der
> öffentlichen Finanzierung zur Folge hatte. 2006 musste "Public Netbase"
> als offener Kultur- und Medienraum gänzlich geschlossen werden.
>
> Als Nachfolgeprojekt trägt das World-Information Institute seit 2007 den
> gesellschaftlichen und technologischen Umbrüchen der vergangenen Jahre
> Rechnung. Eine enge inhaltliche Zusammenarbeit mit Institutionen aus den
> Bereichen Kunst, Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaft,
> Medienforschung und Technikfolgenabschätzung bietet die Grundlage für
> eine erfolgreiche Forschungs- und Vermittlungstätigkeit.
>
> Webhinweis:
> http://www.future-nonstop.org/
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> -- Institutionelle Bedeutung
>
> Die Verbindung der Konferenz, die sich aktuellen Ansätzen widmet, mit
> der Ausstellung, die einen Bogen über 20 Jahre spannt, zeigt, dass
> Vieles, was heute überrascht und aufgeregt diskutiert wird, sich schon
> lange abgezeichnet hat. Dies zeigt den Wert von Institutionen, die es
> KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen ermöglichen, sich eigenständig,
> kritisch und frei von Verwertungsdruck mit der nahen Zukunft zu
> beschäftigen.
>
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> -- Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache
> -- Eintritt frei!
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> -- World-Information Institute in Zusammenarbeit mit
>
> -- Lentos Kunstmuseum Linz
> -- http://www.lentos.at/
>
> -- Springerin - Hefte für Gegenwartskunst
> -- http://www.springerin.at/
>
> -- Ars Electronica
> -- http://www.aec.at/
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> -- Rückfragehinweis:
>
> World-Information Institute
> Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
> ZVR 121916514
> Argentinierstr. 69/11, A-1040 Wien
>
> Tel: +43 (1) 522 18 34
>
> office at world-information.org
> http://world-information.net/
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> -- Erklärung gemäß § 107 TKG
>
> Angesichts einer zunehmend erdrückenden Medienkonzentration leistet der
> nicht-kommerzielle Versand von kulturpolitischen Informationen einen
> wichtigen Beitrag zur Herstellung diskursiver Öffentlichkeiten. Die
> neuen Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG § 107) bedeuten
> eine diesbezügliche Einschränkung, denn seit 1. März 2006 dürfen
> e-Mail-Zusendungen ausschließlich mit dem Einverständnis der
> EmpfängerInnen zugesendet werden.
>
> Sollten Sie keine weiteren Informationen des Instituts für Neue
> Kulturtechnologien/t0 beziehen wollen, so ersuchen wir Sie um eine kurze
> Verständigung.
>
--
Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>