Der Mythos vom reich werden (was: Re: Re: [wos] heisemeldung:
O'Reilly gibt BXcher zum Download frei)
Susanne Schmidt
banshee at penguins.de
Fri May 2 12:04:58 CEST 2003
Moin,
> > Ich bin zwar keine Autorin bei O'Reilly, lege aber auch mehr Wert darauf,
> > gelesen zu werden als drei Penny mehr Tantiemen einzunehmen. Ich würde dem
> > auch zustimmen, stünde es an. Reich wird man mit schreiben eh nicht,
>
> Das ist sowieso so ein Mythos der Musik- und anderer Verlage, dass es
> beim Copyright um das Einkommen der KünstlerInnen ginge. Die
> allerallermeisten KünstlerInnen werden aber nicht reich - weder bei
> der Musik noch beim Schreiben. Bei der Musik investieren sogar viele
> nicht unerheblich in z.B. Equipment und Ausbildung.
Das tun Autoren auch - vielleicht nicht in Ausstattung, aber in Arbeitszeit.
Je nach Mühe kann ich lockerst das drei- bis vierfache an Zeit für einen
Artikel oder Aufsatz aufwenden - ebenso wie für Sourcecode beim programmieren.
Natürlich bessert sich das mit zunehmender Erfahrung - aber dann steigen auch
die Ansprüche. ;)
> Vielleicht könnte ein Beitrag auf der nächsten WOS ja vielleicht sich
> mal mit diesem Mythos befassen und einfach zur Aufklärung beitragen?
> Allerdings habe ich keine Ahnung wer das leisten könnte.
DAS fände ich eine tolle Idee! Mir war zwar immer klar, dass man mit Schreiben
nicht umwerfend viel Geld verdient, aber als ich mal die Buchprozente
ausgerechnet habe, die man so für ein Computerbuch bekommt, wurde mir doch fix
klar, dass ich schon für <meinungeschriebenesLieblingsbuch> Auflagen wie King
erreichen müsste. Das ist sicher eine tolle Herausforderung für eine
technische Autorin, aber nicht ganz realistisch. Auf der anderen Seite dürfte
es Simon Singh mit "Fermats letzter Satz" fast geschafft haben. Leider geben
die Verlage oft auch zu wenig Feedback an die Autoren, wie gut ein Artikel
angekommen ist. Sowas erfährt man dann zwischen Tür und Angel beim Bier auf
der Cebit 1 Jahr später.
Meine Einstellung zu Copyright und Lizenzen (die Verträge der Zeitschriften
sind irre prickelnd, Ja) wandelt sich derzeit zu: Gut, dann halt ins Netz und
so wie ich will und für richtig halte. Dann halt kein Geld. Dafür
verantwortbare Inhalte nach MEINER Vorstellung. Dürfte ja vielen Open Source
Entwicklern nicht anders gehen. Außerdem muss ich dann nicht mit xxx Anzahl
Zeichen auskommen.
Und gute Dokumentation kann es nicht zuviel geben.
Laden wir doch einfach Simon Singh ein. Der kann sicher eine Menge über
"Schreiben über komplexe Technik/Mathematik", Reichweiten und Erfolg erzählen.
Grüsse, Susanne
--
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o" )~ banshee at penguins.de
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