Re: Der Mythos vom reich werden (was: Re: Re: [wos] heisemeldung: O'Reilly gibt Bücher zum Download frei)

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Fri May 2 15:20:04 CEST 2003


> 
> Das ist sowieso so ein Mythos der Musik- und anderer Verlage, dass es
> beim Copyright um das Einkommen der KünstlerInnen ginge. Die
> allerallermeisten KünstlerInnen werden aber nicht reich - weder bei
> der Musik noch beim Schreiben. Bei der Musik investieren sogar viele
> nicht unerheblich in z.B. Equipment und Ausbildung.
> 
> Vielleicht könnte ein Beitrag auf der nächsten WOS ja vielleicht sich
> mal mit diesem Mythos befassen und einfach zur Aufklärung beitragen?
> Allerdings habe ich keine Ahnung wer das leisten könnte.
> 
> 
Martin Kretschmer auf der Tagung der Böll-Stiftung "Die Zukunft der globalen
Güter in der Wissensgesellschaft - Auf der Suche nach einer nachhaltigen
Politik zum Schutz des geistigen Eigentums" zu diesem Thema Zahlen genannt:

„Figures provided in the 1996 UK Monopolies and Mergers Commission Report on
the British Performing Right Society PRS show that 80% of author members
earned
less than £1000 from performance royalties for 1993 distributed in 1994; and
that
10% of authors received 90% of the total distribution. Similarly, GEMA’s
yearbook
1996/7 shows that 5% of members received 60% of the total distribution. I
have
calculated that in Germany and the UK between 500 and 1500 composers can
live
substantially of copyright royalties. There are indications that such
winner-take-all
markets are prevalent in most cultural industries. For the US, Tebbel has
claimed in a
1976 study that only 300 self-employed writers can live of the copyright
system.13 For
90% of authors, the copyright system does not provide a sufficient reward.
The
creative base of a modern society is supported by other means.”

http://www.wissensgesellschaft.org/themen/publicdomain/ippolicy.html

ca. 100 Komponisten können also von ihren Werken leben, und das im
Mutterland des Britpop! Ist eigentlich nicht schwer die Mär von den armen Künstlern
die um ihre Einnahmen gebracht werden in der Sache zu widerlegen. Hilft aber
nicht gegen die Propagandamacht der Multis.

lg thomas



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