[wos] (Fwd) Microsoft kauft Unix-Lizenz von SCO
Florian Cramer
cantsin at zedat.fu-berlin.de
Tue May 20 11:48:24 CEST 2003
Am Montag, 19. Mai 2003 um 13:15:34 Uhr (+0200) schrieb Volker Grassmuck:
> Themen-Idee für die wos3: The Unix Story
>
> Novell hat AT&T Unix gekauft, dann hat es Caldera übernommen, dann
> SCO.
Nicht ganz: SCO hat es von Novell gekauft, dann hat Caldera (auf der
Höhe des Dotcom/IPO-Booms) SCO gekauft und damit die Rechte am
originalen Unix. Und in offensichtlicher Antizipation des Prozesses
gegen IBM und Linux-Nutzer hat sich Caldera vor Monaten in SCO
umbenannt. Schon damals hieß es in einer Pressemeldung, man wolle
Kapital aus der "intellectual property" an Unix schlagen.
> SCO verklagt IBM, weil es trade secrets an die GNU/Linux-
> Community gegeben hat. SCO wird zu 12% von MS gehalten (s. iX).
Heute immer noch? Da bin ich mir nicht so sicher. Mehrheitsaktionär von
SCO/Caldera ist die "Canopy Group" des ex-Novell-CEO Ray Noorda, die
übrigens auch Anteile an dem Qt-Entwickler TrollTech hält.
> Folgende Nachricht scheint die Verschwörungstheorie zu bestätigen:
> SCO als MS-Nummer. Geld für Börsengang von SCO kam von MS. Jetzt
> benutzt MS SCO, um die freien Unixe anzugreifen.
Moment, die Ticker-Meldung ist mißverständlich: MS hat nicht SCO die Rechte
an Unix abgekauft, sondern lediglich Unix von SCO lizenziert (so, wie
IBM das auch für AIX und Sun vermutlich für Solaris getan haben). Aber
natürlich ist die Anerkennung von SCO/Calderas IP-Claims taktisch
nützlich für den Kampf gegen freie Software.
-F
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