[rohrpost] Rat fd Kuenste zur Medienkunst in Berlin

Andreas Broeckmann ab at tesla-berlin.de
Mon Dez 17 18:57:42 CET 2007


(an die Berliner Rohrpostler: es waere gut, wenn 
auch im neuen Rat, der am 3. Maerz gewaehlt wird, 
die 'Medienkunst' wieder vertreten waere; bisher 
war das Andreas Broeckmann, mit der transmediale 
und Tesla im Ruecken; es muessten sich sowohl 
KandidatInnen finden, als auch WaehlerInnen, die 
am 3.3. ihre Stimme abgeben...; gruss, ab)



From: "Gelhaar, Katharina" <Gelhaar at hkw.de>
To: <rat_info at mikrolisten.de>
https://coredump.buug.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rat_info
Subject: [rat_info] Beschlüsse des Rates für die Künste

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 3. Dezember tagte die Vollversammlung des 
Rates für die Künste Berlin. Neben Berichten über 
die Arbeit des Rates und Vorbereitungen der 
anstehenden Neuwahl, die am 3. März 2008 im 
Radialsystem V stattfinden wird, wurden auch drei 
Beschlüsse zu aktuellen Entwicklungen gefaßt.

Diese Beschlüsse schicke ich Ihnen in der Anlage. 
Sie betreffen die Medienkunst in Berlin 
(ausgehend von den Entwicklungen bei tesla), die 
finanziellen Kürzungen in der bezirklichen 
Kulturarbeit sowie den jüngsten Vorstoß der 
Stadtmagazine tip und zitty in Bezug auf ihre 
Ankündigungspolitik von Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen
für den Rat für die Künste Berlin

Katharina Gelhaar
gelhaar at hkw.de

Weitere Informationen zum Rat:
http://www.rat-fuer-die-kuenste.de/




Beschluss der Vollversammlung des Rats für die Künste (Berlin) vom 3.12.2007:

Rat für die Künste fordert strategische Förderung der Medienkunst in Berlin

Die Nichtverlängerung des Vertrags mit dem 
Medienkunst-Labor TESLA hinterläßt im Berliner 
Kulturleben eine empfindliche Lücke. Die 
Kulturverwaltung des Landes und der Kultursenator 
werden hiermit aufgefordert, sich dringend um 
eine langfristige Perspektive für die Medienkunst 
in Berlin zu bemühen. Die wichtigen Aufgaben der 
Produktionsförderung, Residenzprogramm, 
Präsentation und Reflexion von zeitgenössischer 
Medienkunst müssen auch weiterhin durch 
angemessen ausgestattete Einrichtungen und 
Förderprogramme des Landes erfüllt werden.

Die Medienkunst spielt in Berlin seit langem eine wichtige Rolle, sie wird
jedoch vom Senat und der Kulturverwaltung nur in 
unzureichender Weise unterstützt. Die 
'transmediale', vorerst bis 2009 in der Obhut der 
Kulturstiftung des Bundes, ist das internationale 
Aushängeschild einer lebendigen Szene, die seit 
2005 im Medienkunst-Labor TESLA ein wichtiges, 
öffentlich gefördertes Experimentallabor und eine 
international anerkannte Plattform hatte.

Eine wachsende Zahl von Initiativen, Galerien und 
Institutionen kümmert sich vor allem um die 
Präsentation medienkünstlerischer Projekte. TESLA 
hat seit 2005 eine für Berlin einmalige Aufgabe 
erfüllt, indem es sich in seinem Programm neben 
regelmäßigen Ausstellungen und Aufführungen vor 
allem auch mit der Produktion und kritischen 
Reflexion von Kunst mit neuen Technologien und 
Medien beschäftigt hat. Zahlreiche Künstler 
konnten im Rahmen des Residenzprogramms neue 
interaktive und multi-mediale Arbeiten 
entwickeln. Die ersatz- und kommentarlose 
Streichung eines einmaligen und innovativen 
Projekts wie TESLA, das einen jungen und sich 
entwickelnden Bereich künstlerischer Produktion 
fördert, ist inakzeptabel. Das Land Berlin wird 
deshalb aufgefordert, die entstehende Lücke im 
Bereich der Medienkunst durch entsprechende 
kulturpolitische Maßnahmen und die erforderlichen 
finanziellen Mittel dringend wieder zu schließen.





Subject: Berliner Kuratoren unterstützen Beschluss des Rates fü
	r die Künste zur strategischen Förderung der Medienkun
	st in Berlin
Date: Thu, 13 Dec 2007 16:29:56 +0100
From: "art" <art at Messe-Berlin.De>


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

Die BERLINER KURATOREN unterstützen nachdrücklich 
den Beschluss des Rates für die Künste (siehe 
Anhang) zur strategischen Förderung der 
Medienkunst in Berlin. Gerade wenn Berlin sich 
als “City of Change", als Stadt der Medien, 
innovativer Technologie und Kultur positioniert, 
muss die Medienkunst hier eine Zukunft haben. Wir 
möchten anregen, dass die Senatskulturverwaltung 
im Frühjahr 2008 ein Expertengremium einlädt, um 
gemeinsam mit diesem künftige Maßnahmen, Projekte 
und Einrichtungen der Medienkunst zu entwickeln. 
Die Medienkunst ist für Berlin unverzichtbar.



Die BERLINER KURATOREN setzen sich zusammen aus Kuratoren der folgenden Häuser:
Akademie der Künste, ART FORUM BERLIN, European 
Art Projects, Bauhaus-Archiv/Museum für 
Gestaltung, Berlinische Galerie, C/O Berlin - The 
Cultural Forum for Photography, DaimlerChrysler 
Contemporary, DAADgalerie, Deutsche Guggenheim 
Berlin, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart 
- Berlin, Haus am Waldsee, Haus der Kulturen den 
Welt, Helmut Newton Foundation, Mies van der Rohe 
Haus, Museum für Fotografie, ifa-Gallery Berlin, 
Institute for Foreign Cultural Relations e.V., 
Konrad-Adenauer-Stiftung, Kuenstlerhaus 
Bethanien, Kunstraum Kreuzberg, 
Kupferstichkabinett, KW Institute for 
Contemporary Art, Modem - Space for Contemporary 
Music and Arts, NBK - Neuer Berliner Kunstverein, 
Neue Nationalgalerie, NGBK & Haus am Kleistpark, 
Sammlung des Deutschen Bundestages, Sammlung 
Hoffmann Berlin, tesla, transmediale

Auf Initiative des ART FORUM BERLIN wurde Anfang 
2005 ein Jour Fixe der BERLINER KURATOREN ins 
Leben gerufen. Kollegen der öffentlichen und 
privaten Ausstellungshäuser tauschen sich über 
ihre Programme aus, etablieren Kooperationen, 
loten Synergien aus und erarbeiten gemeinsame 
PR-Strategien. Die Plattform dient als 
Informationsbörse und Diskussionsebene für die 
Hauptstadt-Kuratoren. Gemeinsam und an einem 
Strang  wollen diese Kuratoren die 
zeitgenössische Kunstszene in der Hauptstadt und 
ihre enormen Potenziale befördern und der 
Kulturpolitik neue Perspektiven aufzeigen.
Gemeinsame Aktionen der BERLINER KURATOREN sind 
die Why Berlin !  e-flux Newsletter-Aussendungen, 
in denen gemeinsam auf Ausstellungen und Projekte 
in Berlin hingewiesen wird. Weiterhin werden 
gezielte Einladungen internationaler Journalisten 
organisiert, sowie konzertierte 
Vermittlungsmaßnahmen, die sich vorrangig der 
zeitgenössischen Kunst widmen. Inhaltliche Ziele 
der BERLINER KURATOREN sind u.a. gemeinsame 
Ausstellungsserien auszuloten und Bedingungen zu 
schaffen, damit wichtige und international 
beachtete Ausstellungen vermehrt aus Berlin 
heraus entwickelt und in die Welt gesandt werden.