[rohrpost] MA-Studiengang Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft (Potsdam)

Rymarowicz rymarow at uni-potsdam.de
Mon Jun 16 13:16:12 CEST 2008


MA-Studiengang Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft 

Das Fach

Der  forschungsorientierte Masterstudiengang Vergleichende Literatur- und
Kunstwissenschaft, der seit dem WS 2007/08 an der Universität Potsdam
angeboten wird, ist in Deutschland einzigartig. Er versetzt das, was man
früher die „Schwesterkünste“ nannte – Literatur und bildende Kunst –
programmatisch in einen produktiven Dialog und entwickelt daraus
Fragestellungen, die an der Schnittstelle zwischen den Künsten bzw. quer zu
den beiden Einzeldisziplinen Allgemeine und Vergleichende 
Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte liegen. Grundlage ist die enge
Kooperation, ja Verzahnung der beiden Fächer.  

Die Comparative Arts gehören seit jeher zu den Arbeitsfeldern der AVL. In
dem neuen Studiengang emanzipiert sich diese partikulare, vornehmlich aus
der Sicht der Literaturwissenschaft betriebene Fragestellung zu einem
eigenständigen Fach, das beide disziplinäre Perspektiven konsequent
zusammenführt und damit auch die Kunstgeschichte zu einer komparatistischen
Disziplin erklärt (was sie implizit ohnehin ist).  
 
Studieninhalte 

Einerseits wird systematisch – mit dem Ziel  der Theoriebildung – auf die
medialen Differenzen und Ähnlichkeiten fokussiert (Bildtheorie,
Texttheorie). Andererseits werden historisch vergleichend Epochen und
Strömungen europäischer Kunst und Literatur, Prozesse von Rezeption und
Wirkung, Motivgleichheiten oder konkrete Bild-Text-Relationen thematisiert.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkte zählen: Strategien und Poetiken der
Visualisierung, Erzählen in Texten und Bildern, die Konstitution spezifisch
literarischer und bildlicher Räume, die Konstitution und Zirkulation von
Wissen, Repräsentationen von Körper und Geschlecht, Theorie und Geschichte
der Mode.

Neben dem Dialog  zwischen Literatur und bildender Kunst werden im Sinne der
AVL auch die westeuropäischen Literaturen seit der Renaissance in ihren
unterschiedlichen Bezügen untereinander ins Auge gefaßt, ebenso wie die
Bezüge der Bildkünste und Architektur seit dem Mittelalter. Die
Kontextualisierung mit weiteren kulturellen Praktiken und Diskursen bildet
eine wichtige Rahmenbedingung der Arbeit.   
 
Voraussetzungen 

Bewerben kann sich, wer das Studium der Allgemeinen und Vergleichenden
Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte, einer Philologie, der
Kulturwissenschaft mit entsprechenden Schwerpunkten oder eines
vergleichbaren Faches mit Erfolg abgeschlossen hat. Weitere Informationen,
auch zu den Bewerbungsmodalitäten, auf der Website:

http://www.uni-potsdam.de/ikm/

Kontakt: Prof. Dr. Gertrud Lehnert (Studiengangsleiterin): 
glehnert at uni-potsdam.de