Re: [rohrpost] KRITIK ZUKünstlerInnen beteili gt Euch an der Leistungsschau junger Kunst!

Pit Schultz pit.schultz at gmail.com
Mon Nov 29 17:46:32 CET 2010


man kann jede gelegenheit bei der kunst im spiel ist zu dieser
vertrollten art von heckenschuetzen-geschnatter nutzen.  die "was ist
kunst" gottesbeise gehoeren zu den redundanten rauschanteilen im
kunstkanal.  was bin ich, was soll ich hier, wo komm ich her, wer soll
denn dann meine kunst kaufen?  interessant wird es dort wo es konkret
wird und differenzierung moeglich ist, wirklich entscheidungen
gefaellt werden und eine gewisse mitsprache noch moeglich waere.

ein stuttgart 21 des berliner kunstbetriebs auf basis einer
kunstbegriffsfindung? ziemlich undenkbar. der kunstbegriff ist
wahrscheinlich erst das produkt eines prozesses der aus vielen
konkreten z.t. blinden  entscheidungen entsteht oder blinden aussagen.

stattdessen sucht man voreilig das politische im universellen und sei
es auch luhmanianisch verbraemt um das grosse gaehnen mit umso
groesserem resonanzraum zu versehen-.und tiefe zu simulieren  wo eben
gerade nur kleine papierne twitterboetchen das rinnsal der duennen
gedanken hinuntertuckerten. jeder sprechakt kann ja schon als handlung
angeheftet werden.

was fragte farida nochmal genau?

>>
was kann die diskussion um eine berliner kunsthalle dazu bereichern
wenn tausende von portfolios irgendwo herumliegen? hat man nicht schon
an der temporären kunsthalle gesehen das dort auch nicht unbedingt die
berliner künstler_innen zu sehen waren..
also ich muß sagen ich finde diesen aufruf sehr sehr seltsam und kritikwürdig...
<<

im letzten update des aufrufs wird von einer weiterverwendung
abgesehen, geht es also nur um die ausleuchtung der ecken, eine
feigenblatt demokratie (bei laengst bereits definierten favoriten),
eine auswahl und nochmalige anfrage (per email) zur nutzung im nahezu
unvermeidlichen (e-kultur-government) internet portal? werden die
daten oeffentlich verfuegbar gemacht? waere ein wiki dafuer nicht
besser als ein portal? warum muss man das auf papier einschicken,
warum nicht gleich online eintragen? fragen ueber fragen.

was die halle selbst angeht so gehts hier sowohl um die kulturpolitik
und kunstpolitik der stadt, als auch um die staedtebaulichen
massnahmen in diesem bereich. welche trends lassen sich feststellen?
wie versucht berlin sich international zu positionieren? wie kommt man
darauf wirklich auf diese art eine bedarfsanalyse herstellen zu
koennen? wie lange wird von dieser kunsthalle schon gesprochen und was
wurde in dem rahmen bereits gesagt, von wem?

raphael, so ein weisses suhrkamp buechlein eignet sich gut wenn mal
ein tischbein wackelt. wenn man davon gleich einen stapel nimmt kann
man die tischbeine ersetzen. ich warte auf die pdf version. :)




2010/11/29 Bernd Brincken <brincken_pp at kanka.de>:
> Hallo,
>
> es ist doch ganz normal und richtig, dass sich auf Mailinglisten zu einem
> konkreten Thema eine allgemeine Debatte entwickelt.
> Oder stört dich der unnötige Traffic, der unnötige Stromverbrauch etc?
>
> On 29.11.2010 15:23, Pit Schultz wrote:
>>
>> ... schwadronieren und sich mit 140 zeichen pro
>> aussage auf einer mailingliste zu begnuegen. ...
>
> Hmm, also sollen es Traktate von einigen tausend Zeichen sein, wenn schon.
> Sorry, nein, man muss auf einer ML auch nicht immer alles neu erklären.
>
> Gruß /
> --
> Bernd Brincken - Berlin
> http://liquid-politics.de/
>
> --
> rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
> Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
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