[rohrpost] UNO-Intervention UEBERALL --- und nur nich' hier?

Manuel Bonik manuel at nightacademy.net
Die Mar 29 15:02:52 CEST 2011


Wo ("Rest"-)Risiken aus Profitgier oder sonstigen Gründen in Kauf
genommen wurden, kann das einerseits im Allgemeinen, wie wir es gerade
erleben, üble Folgen haben, und sollte andererseits im Speziellen die
japanische Justiz loslegen. Braucht es da die UNO?

Bin auch gespannt, wie die in Frankreich mit dem Problem umgehen werden.
Dass dort der Strom zu 90 Prozent aus AKWs kommt, habe ich auch erst
in diesen schlimmen Tagen erfahren. Selbst, wenn die wollten, können die
nicht einfach abschalten. Zum Teil haben sie Thorium-Reaktoren, und die
sind, in my humble Nicht-Physiker-Opinion, wohl sicherheitstechnisch
unbedenklich, aber Thorium ist teuer.

Energie ist ein zentrales Moment unserer modernen Gesellschaft, und da
geht es um viel Geld - mit allen Folgen. Nach/Neben der "Atom-Mafia"
gibt es jetzt die "Solar-Mafia", zum Teil identisch. Die freuen sich
beide, wenn die Strompreise jetzt verxfacht werden. Da fällt mir nichts
Schwarz-Weißes dazu ein.

Einfache Lösung, anyone?


> 
> On Tue, 29 Mar 2011 12:07:43 +0200
> Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net> wrote:
> 
> > Selbst wenn man in Deutschland, Europa jetzt allen Ernstes die AKWs
> > abschalten sollte (was vermutlich nicht geht, solange wir unsere
> > Energieversorgung nicht durch Kernfusion sichern können), ist die
> > Endlager-Frage nicht einfach aus der Welt. Nach meinem Informationsstand
> > (aber ich bin kein Physiker) wäre die sauberste Lösung wohl, den Müll
> > langsam in den Ozeanen zu verrühren. 
> 
> Man muss tatsächlich kein Physiker sein, um verstehen zu können, dass diverse Nukleartechnologien ein Übermass
> an Problematiken erzeugen, die nur schwer langfristig definierbar sind. Nur mit Hilfe korrumpierter Mathematik
> war die Umweltkontaminierung als kollaterales Risiko global verteilbar gewesen und nebst allerlei politischer
> Zaubereien als saubere Lösung dargestellt worden. Das dem nicht so ist, scheint sich rumzusprechen und die
> bisherigen Restrisiko-Szenarien sind weder realistisch noch der Allgemeinheit besonders zuträglich. Besonders
> im extremen Schadensfalle, der nun mal der GAU ist und nicht der alles schluckende Ozean der Gefälligkeiten, in
> denen das Atomzeitalter dümpelte, um sich mit 'Duck and Cover' auf satten Gewinne auszuruhen (Laut  'Die Zeit'
> von heute erzeugen die alten AKWs in D pro Tag hauptsächlich eine Mio € Gewinn, abgesehen von dem bisschen
> Strom, dass sie noch liefern am Rande des nächsten 'Störfalles'). Von der Kernfusion sind wir zu weit weg und
> noch ist es nicht sicher, dass das sicherer sein wird als die kaputten Atomkraft-Ideologien. Atomausstieg ist
> machbar, das weiss jedes Kind, das nicht verbildet oder gar kontaminiert ist von geschmacklosen, paranoiden
> Pseudo-Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts.
> 
> Scotty No 7 - beam them up and file them under 'outdated models of thought'!
> 
> > Frage mich auch, wie künftige Castor-Transporte ablaufen. Stehen, wenn
> > denn abgeschaltet werden wollte, die bisherigen Protestierer dann
> > jubelnd und mit grünen Fähnchen am Gleis?
> 
> Uninformiertheit und redundantes Bashing sind wohl nicht mehr zeitgemäss. Die Diskussion geht durch alle
> politischen Lager und am Ende bleibt die Frage, wem nützt was und wozu? Theoretiker solllten das schon wissen,
> auch wenn sie mit harten Fakten sonst nicht so viel am Hut haben. Zumindest sind die Zeiten vorbei, in denen
> eine obszöne politische Priesterriege rebellierende Gruppen 'Chaoten' nannte und gefällige Publizisten fürs
> kriechende Apologetentum hofiert wurden.
> 
> > Nebenbei sei bemerkt, dass auch Solarzellen eine hochtoxische
> > Technologie darstellen und ihrerseits ein Endlager brauchen.
> 
> Ist da etwa Plutonium mit einer Halbwertszeit von 24.000 Jahren drinnen? Mal im Ernst, meinen Sie das Ernst,
> angesichts der Lage, in der sich Japan und der Rest der Welt befindet? Mir scheint dies erneut geschwafelt,
> ohne besonderen Hinweis auf eine ergiebige Diskussion. Ist das Stammtisch weiterhin ohne Unterlass, oder ein
> ernsthafter Einwand gegen aktuelle Solartechnologien? Wie giftig ist das Gift, das hier als Vergleich gebracht
> wird?
> 
> > Und allerdings ist die Rede vom "Endlager" vermutlich auch übertrieben.
> > Es wäre nicht das erste Mal, dass Müll nach ein paar Generationen wieder
> > als Rohstoff betrachtet und gebraucht würde. Da sind die Finnen, die ja
> > nicht über so enorme Uran-Lagerstätten wie Deutschland verfügen,
> > vielleicht ganz schön clever.
> 
> Na klar doch, nur weiter so und D kann seinen Restmüll auch nach Finnland liefern und muss nicht Russland
> bitten, all das zu übernehmen, was der Rest vom Rest ist, den tatsächlich niemand mehr im Garten haben will.
> Dolldreist, nicht wahr? Wir warten 10.000 Jahre und dann gibts endlich die Müll-Renaissance. Superfuel ahead!
> 
> Michael Mikina
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-- 
Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>