[rohrpost] Medien Kunst Netz
Matthias Weiß
mkazz at t-online.de
Mon Jan 19 07:11:02 CET 2004
zur veranstaltung selbst kann ich mich dem geschriebenen von florian nur
anschließen.
zum "problem" medienkunst und zkm:
ich stelle mir nun die frage, ob es überhaupt so ein breitenwirksames
interesse an kunst mit technischen apparaturen gegeben hätte - und dies
meine ich trotz mickriger ausstellungsbesucherzahlen (vision.ruhr zb.).
im übrigen frage ich mich auch, ob es nicht generell ein problem der
apparate-kunst ist, dass man zunächst eine teure materialschlacht
veranstaltet, welche die frage nach einer demokratischen verteilung der
mittel sogleich verhindert. und erst nach jahren mehr oder weniger
erfolgreichen agierens aufgrund wirtschaflticher zwänge kleinere
brötchen zu backen sind.
man könnte ja mal schauen, was piene am cavs verbrannt hat, wieviele der
dortigen studierenden bis heute noch aktiv sind.
wäre es wirklich interessant, wenn man erführe, welche
ausbeutungsstrategien gegenüber künstlern und wissenschaftlern im
dienste solcher institute gefahren werden? dass allerdings
institutionelle auswahlen niemals alle berücksichtigen, ist ein
gemeinplatz. dass hochschulen in dtl. die demokratie nicht erfunden
haben, ist wohl auch jedem klar, der hierzulande mal studiert hat.
was wird also eingefordert, wenn armin den karlsruhern einen auf den
deckel gibt? die struktur eines "medien"zentrums, das kunst ausspuckt,
weil dort künstler sind, die kunst mit apparaten vermitteln will, weil
es eine museale pulverfabrik ist usw.?
man könnte sich auch mal vorstellungsweise ersinnen, was wäre, wenn es
das zkm in seiner form nie gegeben hätte (schließen wir alle anderen mit
ein, vielleicht nicht unbedingt montevideo, sondern staatliche, museale,
hochschulartige institutionen).
lg
matthias
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Matthias Weiß
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