[rohrpost] Re: Sind die Piraten eine Partei für Künstler?

Manuel Bonik manuel at nightacademy.net
Die Jun 12 16:48:32 CEST 2012


Lieber Stefan,

ich kann mir gut vorstellen, dass da kommunalpolitisch einiges zu machen
ist, und da unterstelle ich den Piraten gerne guten Willen und
vielleicht sogar Fähigkeiten.

Aber es geht doch, würde ich sagen, eher um Digitalität, Internet,
Saugen. Und eben die Frage, wie hier Autoren und User zusammenkommen,
zumal in der Monetchenfrage. Und die Antworten sind hier, zumal die der
Piraten, teilweise ausgesprochen vage und fern der Realität des
Internets.

Die Realität: Zur Zeit kriegt man fast alles umsonst im Netz -
insbesondere deswegen, weil die vielgeschmähte Content-Mafia gar nicht
in der Lage ist, etwas dagegen zu tun. Da fehlt der einfach das
technische Verständnis, z. B. von sowas wie DMCA und
Notice-and-Downtake-Verfahren, von Proxies etc. Praktisch kann also
lustig weitergesaugt werden.

Aber die Monetchenfrage ...

xxx, Manuel


-- 
Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>

> Hallo Manuel,
> 
> ich weiss nicht, ob "die Piraten" eine Partei für Künstler sind.
> 
> Aber für hier in Frankfurt gilt, seit bei der Kommunalwahl 2011 2 
> Vertreter der Piraten im Stadtparlament sitzen, beginnt sich etwas zu 
> bewegen.
> 
> Das mag vornehmlich an der Person von Martin Kliehm liegen, der als DJ, 
> Veranstalter und Internetaktivist weiss, wo der Szene der Schuh drückt 
> und ihr sein Ohr leiht.
> 
> Siehe:
> 
> http://www.thing-frankfurt.de/content/2012/mehr-geld-fuer-kuenstlerinnen-antrag-der-piraten
> 
> Das ist schliesslich bei anderen Parteien auch nicht anders, die 
> letztlich ihr Klientel abbilden.
> 
> Natürlich ist kommunale Kulturpolitik ein recht kleiner Bereich des 
> politischen Spektrums, wo auch manche Themen wie ACTA nicht die volle 
> Relevanz haben. Doch bin ich momentan (noch) guter Dinge, daß die 
> Piraten vor Ort eine Partei für Künstler sind.
> 
> Viele Grüße
> Stefan
> 
> > Ich versuche mir gerade eine Meinung zur Piratenpartei zu bilden, die
> > ich in der Vergangenheit gelegentlich gewählt habe, weil ich dachte: Gut,
> > endlich mal eine Partei für die Generation Internet, die in dieser
> > Hinsicht nicht ganz soviel Blödsinn schwätzt wie andere Parteien, gegen
> > ACTA, gegen Überwachung etc.
> > 
> > Zunehmend erwische ich mich aber bei dem Gedanken, dass das einfach nur
> > eine populistische Schnorrer-Partei ist, die den Leuten ein
> > bedingungsloses Grundeinkommen und Freibier für alle verspricht, während
> > ihr die Interessen von Künstlern, Autoren, Musikern etc. völlig egal
> > sind.
> > 
> > Was meint ihr?
> 
> 
> 
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