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Fri Mar 21 14:10:15 CET 2003
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> > - Offene Standards
> > 1dok.org, OpenOffice, LinuxAG: 120 S. Studie zu Textformaten (Sebastian
> Hetze)
> > Mit Office 2003 verabschiedet sich MS von proprietären Dateiformaten ->
> XML, aber DTDs
> > sind proprietär
> >
> Ja, das ist es aus meiner Sicht! Und zwar deshalb:
>
> 3. Ist Freie Software als Volks-Software auf dem Desktop
> gescheitert.
>
>
> 5. In einer idealen Welt gibt es nur Freie Software, in einer
> Horrorwelt nur zu sich selbst kompatible, proprietäre Software,
> deren vendor-lock-in (mir fällt kein gutes deutsches Wort ein) d
> kryptographisch durch Hard- und Softwarelösungen à la DRM, TCPA und
> Palladium zementiert wäre. In einer halbidealen Welt, die vielleicht
> schaffbar ist, koexistiert zwar nichtfreie mit Freier Software,
war gestern auf der open office.org konferenz in hamburg, hab auch ein
interview mit 1dok.org gemacht, poste das manus zur sendung hier wenn es fertig
ist.
finde florian hat prinzipiell recht, offene standards sind eben die
vorraussetzung für den zugang breiter benutzerschichten zu alternativen.
wäre da aber nicht so pessimistisch. wenn ms seine lizenzierungspolitik
nicht drastisch ändert, und dafür gibt es denke ich keine anzeichen, könnte vor
allem open office aber auch überhaupt ein linuxdesktop in vielen ländern der
welt, wo erst jetzt pcs einzug halten zum defacto standard werden.
ein zweites wichtiges feld ist e-gouvernement. solange nur ein mensch seine
steuerformulare nicht als .doc dateien herunter laden will, sind zumindest
die europäschen regierungen verpflichtet hier auf offene standards zu setzten.
wenn es hier gelingt z.b. den 1dok.org ansatz umzusetzen, würde ein
technisch fortschrittliches format entstehen, das auch in der wirtschaft auf grosses
interesse stossen könnte.
.doc sieht schon jetzt ein bisschen aus wie ein relikt aus der pc-steinzeit.
denke das ist nicht das ende von ms-office oder gar windows. aber die
chancen für offene dokumentenformate die auch von ms unterstützt werden müssen sind
in nächster zukunft sehr gut. es würde sich auszahlen hier akzente zu
setzen.
sonst finde ich die etwas sehr moralische unterscheidung zwischen negativen
defensiven feldern, wie drm auf der einen und dem positiven aufzeigen von
alternativen auf der anderen seite verfehlt.
ich denke die wos3 müsste beides leisten. sowohl konkret herausarbeiten,
welche gefahren der massive umbau der grundinfrastrukturen der
wissensgesellschaft mit sich bringt.
als auch aufzuzeigen wo daran gearbeitet wird offenheit herzustellen und den
schatz an freiem wissen zu mehren.
für die vermittlung ist es aber auch wieder wichtig so was wie einen
aufhänger ein leitthema eine grosse erzählung zu haben.
vielleicht ist es sinnvoll das ganze nicht so breit anzulegen wie die wos 2,
also weniger themen und projekte, diese dafür umfassend.
also zum beispiel einen wikipedia-schwerpunkt der nicht nur das projekt
vorstellt, sonder auf wikipedia selbst zurückwirkt. (etwa verbesserung der
zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen community)
oder ein schwerpunkt über internationalen wissenstransfer, der zumindest für
die teilnehmer die aus der dritten welt anreisen, direkte konkrete
ergebnisse hat. (z.b. kooperation mit entwicklungszusammenarbeit um ganz neue kreise
von partnern zu erreichen.)
lg thomas
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