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Harald Welte
laforge at gnumonks.org
Mon Mar 24 08:52:16 CET 2003
On Sun, Mar 23, 2003 at 10:02:22PM +0100, Susanne Schmidt wrote:
> > Im Gegensatz zu Freier Software ist ein offener Standard keine
> > Implementation (also keine Software, die den Standard umsetzt),
> > sondern eine Industrienorm - auch wenn in einzelnen Fällen die
> > Standardisierungsgremien selbst Software als Referenzimplementierungen
> > entwickeln können, wie es z.B. das W3C mit dem Amaya-Browser getan
> > hat. Die Nutzung offener Standards unterliegt keinen Einschränkungen,
> > sie sind Public Domain und unterliegen daher auch keinen Copylefts.
> > (Jeanette, bitte korrigieren, falls der letztere Punkt nicht stimmt.)
Also RFC's unterliegen sehr wohl dem Copyright, wenn auch mit sehr
angenehmen Lizenzbedingungen:
10. Full Copyright Statement
Copyright (C) The Internet Society (2001). All Rights Reserved.
This document and translations of it may be copied and furnished to
others, and derivative works that comment on or otherwise explain it
or assist in its implementation may be prepared, copied, published
and distributed, in whole or in part, without restriction of any
kind, provided that the above copyright notice and this paragraph are
included on all such copies and derivative works. However, this
document itself may not be modified in any way, such as by removing
the copyright notice or references to the Internet Society or other
Internet organizations, except as needed for the purpose of
developing Internet standards in which case the procedures for
copyrights defined in the Internet Standards process must be
followed, or as required to translate it into languages other than
English.
The limited permissions granted above are perpetual and will not be
revoked by the Internet Society or its successors or assigns.
> Nein, das stimmt nicht. Ein "offener Standard" kann auch heissen, dass die
> Spezifikation offen ist, von jederman erworben zu werden, ohne Einschränkung
> von wem. Das heisst aber noch NICHT, dass keine Einschränkungen dabei sind.
> Oft ist ein sogen. "offener Standard" vernüpft mit Geboten, manchmal mit
> Verboten. MHP gilt als offener Standard, jeder kann ihn runterladen,
> durchlesen und MHP implementieren (Dann erst ist es "Source", da hat Florian
> völlig recht - und der kann wiederum Open oder Closed sein). Man kann sein MHP
> als Open Source implementieren, das geht auch. Aber: Ob es ein "echtes" MHP
> ist, muss man sich zertifizieren lassen - und da wird es dann ziemlich teuer
> und das geht dann auch nur dann, wenn es in einer bestimmte Programmiersprache
> (hier Java) implementiert ist. Die wiederum ist nur noch so halb pseudooffen.
> In diesem Fall hat man also das Gebot, dass MHP nur MHP ist nach Standard,
> wenn es in Java implementiert ist. Und ich würde das unter "Einschränkung"
> fassen - ein RFC zum Beispiel schreibt nur vor, wie sich die Technik in
> Situation X verhalten soll - aber nicht, in WAS das "Ding" implementiert ist.
Ja. Trotzdem finde ich ist das Kriterium eines offenen Standards
erfuellt. Man kann anhand der Dokumentation etwas implementieren, was
sich standardkonform Verhaelt. Dass dann jemand ueber Namensrechte an
MHP eine Zertifizierung zur Konformitaet betreibt, ist eine andere
Geschichte, und vom technischen Standpunkt her irrelevant.
> Eins der Probleme heutzutage ist nicht nur der Unterschied zwischen "Standard"
> und "Source" (Implementation), sondern möglicherweise auch noch
> "Zertifizierung". Ich weiss z.B. nicht unter welchen Umständen man seine
> Distribution von der alliierten Linux-Dingenskirchen als "Ich mache das
> konform" zertifizieren lassen kann.
Nein, man muss AFAIK der United Linux Alliance beitreten, die
zertifizieren keine externen. Wenn es im Linux-Bereich soetwas gibt,
dann bei der Linux Standards Base (http://www.linuxbase.org).
> *winke* Susanne
--
- Harald Welte <laforge at gnumonks.org> http://www.gnumonks.org/
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