[wos] Untertitel und Motto
Florian Cramer
cantsin at zedat.fu-berlin.de
Sat Mar 27 14:01:01 CET 2004
Am Freitag, 26. März 2004 um 20:00:48 Uhr (+0100) schrieb Volker Grassmuck:
> network commons & freedom of creation
>
> wie wär's damit?
Dieser Titel ist klug, differenziert, politisch ausgewogen und präzise
in seiner Beschreibung dessen, was Gegenstand der WOS sind, aber er ist
nicht plakativ und spricht nur eine Gemeinde von Leuten an, die ohnehin
schon im Diskurs stecken. Eine Veranstaltung mit diesem Titel hätte
somit gewiß wieder den Charakter der WOS2 und nicht der WOS1. - Was ja
weder falsch, noch tragisch sein muß, aber dann eine bewußte, klare
Entscheidung sein sollte, mit ensprechenden Konsequenzen für die
Konzeption der Panels. Soll das Festival Diskurslabor und -Avantgarde
sein (was die WOS1 größtenteils nicht waren, weil Freie Software-Insider
dort hauptsächlich bekanntes zu hören und das
Visionäre/Avantgardistische sich auf das Abschlußpanel über Freie
Software und Gen-Patentierung bündelte) oder eine
Publikumsveranstaltung?
Wenn es jedoch letzteres sein sollte, dann halte ich taktische Abstriche
bei Differenzierung und politischer Korrektheit für vertretbar und
schlage weiterhin den Titel "Open Source Culture!" vor. (Meinetwegen
könnte man ihn noch durch einen differenzierenden Zusatz für den
internen Gebrauch ergänzen, um niemanden in der Referenten- und
Insider-Community zu vergrätzen).
Zwar habe ich eine klare persönliche Präferenz für die Politik der Free
Software Foundation und gegen die Open Source Initiative von Raymond &
Co., aber "Open Source" ist nun einmal das Buzzword, mit dem man sich
mit Nicht-Insidern verständigt. (Wenn ich z.B. Studenten CDs mit
Openoffice oder, für die Arbeit an Radiobeiträgen, Audacity in die Hand
gedrückt habe, war die Erklärung, es handele sich dabei nicht nur um
kostenlose Programme, sondern um "Open Source-Software wie Linux", immer
verständlich.)
-F
--
http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/
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